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Jugend trainiert für Olympia (JTFO)-Landesfinale in Osnabrück-Schinkel

Die Teilnahme am Bundesfinale in Berlin vom 23. - 27. April 2024 sicherten sich das Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer (Mädchen WK II), das Gymnasium Meckelfeld (Jungen WK II) und das Mariengymnasium Jever (Mädchen WK III, Jungen WK III) als zweifacher Landessieger. In der Wettkampfklasse IV, die mit dem Landesfinale endet, sind bei den Mädchen das Lessinggymnasium Braunschweig und bei den Jungen das Felix-Klein-Gymnasium Landessieger.

| TTVN

©Bernd Lüssing

Nachdem im Schuljahr 2022/2023 der vom Kultusministerium geförderte Bundeswettbewerb der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ erstmals wieder seit der zweijährigen Corona-Pause über alle Entscheidungsebenen durchgeführt werden konnte, zeigte sich in dem aktuellen Schuljahr eine Zunahme der gemeldeten Mannschaften um ungefähr 25 Prozent gegenüber dem letzten Durchgang. In allen Wettkampfklassen der Jungen mussten sich die Schulmannschaften über Keis-, Kreisgruppen- und  Bezirksentscheide für das Landesfinale qualifizieren, während in den Wettkampfklassen der Mädchen sich etliche Mannschaften mangels Konkurrenz im betreffenden Bezirk kampflos für den Landesentscheid qualifizierten. Bewährt hat sich die neu eingeführte Nachrücker-Regelung, die grundsätzlich die Auffüllung des Teilnehmerfeldes einer Wettkampfklasse auf vier Mannschaften ermöglicht, wenn aus einem Bezirk ein Teilnahmeverzicht gemeldet wird.

Wie in den vergangenen Jahren bot die Gesamtschule Schinkel unter Cheforganisator Bernd Lüssing hervorragende Rahmenbedingungen für den Empfang der Gäste und die Durchführung des Turniers mit ungefähr 150 Schülerinnen und Schülern, das von Helmut Oldeweme (Schulsportobmann Bezirk Weser-Ems) in der Turnierleitung souverän durchgeführt wurde.

Im Gruppensystem „Jeder gegen Jeden“ kämpften die Bezirkssieger in drei Altersklassen mit Sechser-Mannschaften um den Landessieg. Von der Haupt- und Realschule Saterland hatten sich vier Mannschaften qualifiziert. Vom Lessinggymnasium Braunschweig, dem Julius-Spiegelberg-Gymnasium Vechelde und dem Mariengymnasium Jever erreichten jeweils zwei Mannschaften den Landesentscheid.

Die Teilnahme am Bundesfinale in Berlin vom 23. - 27. April 2024 sicherten sich das Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer (Mädchen Wk II), das Gymnasium Meckelfeld (Jungen Wk II) und das Mariengymnasium Jever (Mädchen Wk II, Jungen Wk III) als zweifacher Landessieger.

In der Wettkampfklasse IV, die mit dem Landesfinale endet, sind bei den Mädchen das Lessinggymnasium Braunschweig und bei den Jungen das Felix-Klein-Gymnasium Landessieger.

Die Entscheidungen über den Turniersieg fielen in vielen Wettkampfklassen in der letzten Runde und nicht immer durften am Ende die Favoriten jubeln.

In der Wettkampfklasse Mädchen II (Jahrgänge ab 2007) setzte sich das favorisierte Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer (Faustyna Stefanska (3. Bundesliga Nord), Jayke Janssen (Landesliga), Kristin Tuve, Hannah de Wall, Emilia Pancratius, Luise Hamann) sicher mit 5:2 gegen die HRS Saterland und im entscheidenden Spiel gegen das Gymnasium Unter den Eichen Uetze mit 5:1 durch. Die Überlegenheit zeigte sich insbesondere an den ersten drei Positionen. Gespannt sein darf man auf das Abschneiden beim Bundesfinale, da es dort in dieser Besetzung schwer sein wird im dritten Paarkreuz Punkte zu erzielen.

In der WK III Mädchen (Jahrgänge ab 2009) konnte der Vorjahressieger, das Mariengymnasium Jever  (Soey Witte, Emma Sophie Grimpe, Laura Kaiser, Eva Honda, Madeleine Kutzner, Samantha Cornelius, Aglaia Jaros (alle MTV Jever) erneut das Ticket für Berlin buchen, musste allerdings im entscheidenden Spiel gegen das Julius-Spiegelberg-Gymnasium Vechelde beim 5:4 zittern, da Vechelde mit den jungen Landeskaderspielerinnen  Pia Rempe und Sofia Hoppenworth an den Spitzenpositionen deutlich überlegen war. Das ausgeglichen besetzte Team aus Jever konnte jedoch an den Positionen 4-6 und durch zwei Erfolge im Doppel den Sieg sicherstellen

In der WK IV Mädchen (Jahrgänge ab 2011) wurde erstmals seit 2018 wieder ein Landesentscheid ausgetragen, den das Lessinggymnasium Braunschweig (Merle Beuscher, Pauline Dreykluft, Victoria Jagodzinski, Mia Bruchmann, Emma Rohlfs, Paulina Jäger, Hanna Schmerwitz) gegen die HRS Saterlandoffiziell mit 5:0 gewann. Die Mannschaften nutzten die Wartezeit bis zur Siegerehrung, um auch noch die weiteren Begegnungen auszutragen, sodass am Ende inoffiziell ein 7:2 notiert wurde. Beide Schulen hatten vorwiegend Spielerinnen in ihren Reihen, die noch keinerlei Punktspielerfahrung hatten und sich durch die AG-Teilnahme, mini-Meisterschaften oder ein sonstiges Schulturnier für die Schulmannschaft empfohlen hatten.

In der WK II Jungen war eine interessante Konstellation vorzufinden, denn das Gymnasium Melle, das Gymnasium Meckelfeld, das Julius-Spiegelberg-Gymnasium Vechelde und das Otte-Hahn-Gymnasium Springe hatten bereits 2019 um den Landessieg in der WK IV gespielt. Die Aufstellungen versprachen ein spannendes Turnier. Als leichter Favorit wurde der Sieger in der WK IV 2019, das Gymnasium Melle, gehandelt. Gleich in der ersten Runde mussten die Meller jedoch dem Otto-Hahn-Gymnasium Springe trotz der besseren Spitzenspieler (Filip Kalinowski, Maximilian Stüer) beim 3:5 gratulieren. Parallel unterlag das JSG Vechelde dem Gymnasium Meckelfeld denkbar knapp mit 4:5 (16.21 Sätze). Da Meckelfeld (5.4 gegen Melle) und auch das OHG Springe (5:2 gegen Vechelde) in der nächsten Runde gewannen, kam es in der letzten Runde zum entscheidenden Spiel zwischen dem Gymnasium Meckelfeld und dem OHG Springe, das das Gymnasium Meckelfeld mit 5.3 für sich entschied. Kaum jemand hatte erwartet, dass das Gymnasium Meckelfeld, das im letzten Jahr in der Wk III gewonnen hatte, in diesem Jahr ohne den letztjährigen Spitzenspieler, Linus Stieler, auch in der höheren Altersklasse erfolgreich sein könnte. Das Meckelfelder Ergebnis (15:11 Spiele, 56:44 Sätze) zeigt allerdings auch, dass der Ausgang noch spannender war als erwartet wurde. Emil Lüllau, Adrian Lechel, Lasse Wübbe, Elias Siegmund, Gabriel Lechel, Lennard Schlotmann und Manav Tchanara (alle TuS Fleestedt) können beim Bundesfinale vor allem auf ein starkes unteres Paarkreuz und die Doppelstärke bauen.

Bei den Jungen III setzte sich das Mariengymnasium Jever (Henrik Fries, Lars Rosenboom, Tim Beier, Andreas Batruch, Felix Kieselhorst, Bjarne Begert, Valentin Jaros (alle MTV Jever)) relativ deutlich gegen das Lessinggymnasium Braunschweig (5:0, 15:3 Sätze), das Gymnasium Ernestinum Celle (5:1, 15:7 Sätze) und das Schillergymnasium-Hameln (5:2, 18:9 Sätze) durch. Das Gymnasium Ernestinum Celle verfügte mit Enno Zieler zwar über einen sehr starken Spitzenspieler, der aber Henrik Fries unterlegen war. Das Schiller-Gymnasium-Hameln, dass im Bezirksentscheid gegen die Humboldtschule Hannover, Eliteschule des Sports mit Spielern aus dem Lotto Sportinternat, 5:4 gewonnen hatte, war an den Positionen 1-4 nicht stark genug, um das Mariengymnasium ernsthaft zu gefährden.

In der Wettkampfklasse Jungen IV musste das nach der gemeldeten Mannschaftsaufstellung vermutlich stärkste Team, das Gymnasium Sarstedt, auf Jonah Hebel verzichten und landete auf Platz drei. So gelang dem Felix-Klein-Gymnasium Göttingen mit Tim Lauerer, Anil Gandomani Eini , Noah Huisken, Yussuf Jami, Matteo Watzel und Tom Ehrlich durch einen 5:4 Sieg (19:18 Sätze) gegen das Gymnasium Osterholz-Scharmbeck die erfolgreiche Titelverteidigung. In dieser Begegnung, in der fünf der neun Spiele erst im fünften Satz entschieden wurden, war Osterholz-Scharmbeck, wie auch in den beiden anderen Spielen, mit zwei Siegen in den Eingangsdoppeln in Führung gegangen. Das Schlussdoppel der Spieler aus dem unteren Paarkreuz, das im fünften Satz 11:8 endete, bescherte den Göttingern den glücklichen Sieg.

Mit einer gemeinsamen, feierlichen Siegerehrung fand die gelungene Veranstaltung unter Einhaltung des Zeitplans einen würdigen Abschluss. Bernd Lüssing und sein Team hatten zur Freude aller Teilnehmenden selbst gestaltete Urkunden vorbereitet, auf die jeweils die Mannschaftsfotos gedruckt wurden. Außerdem erhielten die Mannschaften Urkunden aus dem Kultusministerium. Die Siegermannschaften in der WK IV konnten sich zusätzlich über Pokale freuen. Alle Spielerinnen und Spieler der Siegerschulen erhielten zudem Joola-T-Shirts oder Schlägerhüllen vom TTVN.

Insgesamt war die Veranstaltung mit den fairen, spannenden und z. T. auch hochklassigen Spielen eine gelungene Werbung für den Tischtennis-Schulsport. Das Landesfinale bestätigte einmal mehr, dass der besondere Reiz des Wettbewerbs die große Spieleranzahl pro Mannschaft und der Einsatz von Leistungs-, Breiten- und Hobbyspielerinnen und -spielern in derselben Mannschaft ist. Für die lesitungsportlich orientierten Athletinnen und Athleten bietet der Wettbewerb die Möglichkeit  ihre Sportart und die eigene Leistung Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Lehrkräften zu präsentieren und damit auch für mehr Verständnis für die eigene Situation im schulischen Umfeld zu sorgen.  

Der Schulsportausschuss hofft, dass weitere Vereine die Chance wahrnehmen auch diesen Wettbewerb zu nutzen, um die Kooperation mit Schulen anzubahnen oder zu vertiefen.

Eine Übersicht der Ergebnisse befindet sich unter dem Artikel.

©Bernd Lüssing
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