Para-Spielerinnen und Spieler erfolgreich bei der DM
Mit neun Medaillen kehren die niedersächsischen Para-Spieler*innen von den Deutschen Meisterschaften aus Sindelfingen zurück. Zur erfolgreichsten Spielerin avancierte Kyra Liepach – und das bei ihrem ersten Start im Para-Sport. Die 28-Jährige vom BSV Sünteltal gewann in allen drei Konkurrenzen, in denen sie antrat, eine Medaille. Neben der Bronzemedaille im Mixed mit ihrem Vereinskollegen Raif Shabani und Silber im Doppel war der Gewinn im Einzel der Wettkampfklasse 5 ( = WK 5) herausragend: Sie gewann alle ihre Spiele und kürte sich somit vollkommen verdient zur Deutschen Meisterin. In der gleichen WK schaffte es auch Astrid Manßen (RSC Osnabrück) im Doppel mit ihrer Duisburger Partnerin aufs Treppchen, indem sie sich Bronze erspielten.
| TTVN | Johannes Urban
Der Osnabrücker Tore Schwefer spielte sich in WK 4 dank zweier Siege in den Platzierungsspielen auf Rang 5 vor. Bei den Stehenden erreichte Agnes Höltkemeier (TSV Thiede) mit ihrer Solinger Partnerin in der WK AB den 3. Platz. Björn Schnake (WK 7) gelang es, seinen Vorjahrestitel im Einzel zu verteidigen. Zudem erreichte der Spieler des TSV Thiede mit einer starken Leistung das Finale der Offenen Klasse, nachdem er auf dem Weg dorthin gleich mehrere seiner niedersächsischen Kollegen besiegt hatte. In der WK 8, in der Niedersachsen mit gleich drei Spielern vertreten war, gewannen alle drei im Einzel mit guten Leistungen ihre jeweilige Gruppe. Im Achtelfinale folgte für Jaro Kamischke (TTC Wölpinghausen) und Hannes Ruderisch (TTC Helga Hannover) das knappe Aus. Johannes Urban (TSV Thiede) spielte sich bis ins Finale vor. Dort musste er jedoch in diesem Jahr die Überlegenheit seines langjährigen Teampartners Joshua Wagner (Saarland) anerkennen. Grund zum Jubeln hatten Urban und der 15-Jährige Ruderisch jedoch am ersten Turniertag: Mit einer beeindruckend souveränen Vorstellung gewannen sie im Doppel ohne Satzverlust den Titel. Michael Dyballa (TSV Thiede) setzte sich in der WK AB in der Gruppenphase ohne Probleme durch, hatte dann jedoch etwas Lospech, indem er schon im Viertelfinale auf den späteren Gewinner Jendrik Raudonis traf und knapp unterlag. Bestens gecoacht wurde das Team von André Kamischke, der sich über die zahlreichen guten Platzierungen sowie auch die spielerische Weiterentwicklung einiger seiner Schützlinge freute. Auch Norbert Schramm als Trainer von Raif Shabani und Kyra Liepach war angetan von der Leistung der beiden Hannoveraner.
Mit der Gesamtausbeute zeigte sich auch Landesfachwart Johannes Urban sehr zufrieden: „Neun Medaillen, zwei mehr als im Vorjahr, darunter ein kompletter Medaillensatz für Kyra Liepach als Erststarterin sind ein tolles Ergebnis.“ Mitte Juni geht es für die Rollstuhlfahrerinnen un dRollstuhlfahrer (WK 1 – 5) zur Bundesrangliste; zeitgleich stehen für die stehenden Spielerinnen und Spieler die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften auf dem Plan, wohin die Niedersachsen mindestens ein Team schicken werden. Schon vorher geht Björn Schnake in Thailand beim Paralympics-Qualifikationsturnier an den Start. Dort kämpft er ab dem 23. Mai darum, sich den letzten Startplatz für Paris 2024 (28.8. – 8.9.2024) zu erspielen.
Fragen rund ums Para-Tischtennis beantwortet Landesfachwart Johannes Urban (johannesurban91@yahoo.de) gerne.
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