Beitragserhöhung erforderlich: TTVN-Hauptausschuss stellt Antrag für stabile Jugendbeiträge

Nach der Präsentation des Haushaltsabschlusses stellte die Arbeitsgruppe „Beitragsgestaltung“ die Ergebnisse ihrer Beratungen vor. Die Arbeitsgruppe hatte sich bei der letzten Hauptausschusssitzung im November gebildet, um in drei folgenden Sitzungen Einsparpotenziale im Haushalt des TTVN zu identifizieren und einen Vorschlag für eine Beitragsanpassung zu erarbeiten. Die Gruppe präsentierte dem Hauptausschuss zwei Varianten für eine Beitragserhöhung, um das erwartete Haushaltsdefizit in Höhe von 190 tausend zu decken. Mit großer Mehrheit entschieden sich die Delegierten für die sogenannte jugendfreundliche Variante, bei der der Spielerbeitrag für Jugendliche unverändert 12,50 Euro betragen soll. Die Spielberechtigung für einen Erwachsenen soll in dieser Variante auf 20 Euro angehoben werden (derzeit 16,50 Euro). In beiden Varianten ist eine Erhöhung des Vereinsbeitrags von 25 Euro auf 70 Euro vorgesehen. Diese deutliche Erhöhung des Vereinsbeitrags ist aus Sicht der AG Beitragsgestaltung notwendig, weil damit verstärkt alle Vereinsmitglieder in das Beitragsaufkommen einbezogen werden und nicht nur diejenigen, die am Spielbetrieb teilnehmen. Der Beitrag relativiert sich durch den Entfall des Pflichtbezugs des Magazins „ttm“ (34 EUR) und einem Servicegutschein (20 EUR), den alle Vereine erhalten sollen. Der Gutschein kann bei der Inanspruchnahme eines der Serviceangebote des TTVN eingelöst werden.

Mit der jugendfreundlichen Variante beschloss der Hauptausschuss ohne Gegenstimme diesen Antrag an den kommenden ordentlichen Landesverbandstag zu stellen, der am 8. Juni 2024 stattfinden wird. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge kann nur der Landesverbandstag als höchstes Gremium des TTVN beschließen. Mit dem Antrag hat der Hauptausschuss bereits eine breite Basis für eine richtungsweisende Entscheidung beim Verbandstag geschaffen.

„NuScore“ kommt an! Weiterhin keine verpflichtende Nutzung vorgesehen
TTVN-Mitarbeiterin Ann-Katrin Thömen informierte, dass mittlerweile fast jede vierte Mannschaft in Niedersachsen den digitalen Weg der Ergebniserfassung über den digitalen Spielbericht „NuScore“  wählt. Auch in anderen Landesverbänden liegen ähnliche Zahlen vor. Mit Beginn der Saison 2023/2024 wurde die neue Variante im TTVN eingeführt, damit Heimmannschaften auf den herkömmlichen Spielblock verzichten können. Zudem soll „NuScore“ vor allem für Mannschaftsführerinnen und -führer eine Erleichterung bringen. Denn durch den digitalen Spielbericht können keine falschen Einzel- und Doppelaufstellungen mehr erfolgen. Eine verpflichtende Nutzung des digitalen Spielberichts ist weiterhin nicht geplant.

Umstellung auf Vierer-Mannschaften beginnt auf Kreisebene zur kommenden Saison
René Rammenstein, stellvertretender Geschäftsführer im TTVN, warf den Blick auf die anstehende stufenweise Umstellung auf Vierer-Mannschaften und machte auf die damit verbundenen Anpassungen und Regelungen aufmerksam. Die in der Hauptausschusssitzung im April 2023 verabschiedeten Beschlüsse sehen vor, dass zur kommenden Spielzeit 2024/2025 mit der Umstellung auf Kreisebene gestartet wird. Ab dem 1. Juli 2025 folgen die Bezirksklassen. Zur Saison 2026/2027 werden die Bezirksligen und Bezirksoberligen umgestellt, zur Spielzeit 2027/2028 schließlich die Verbands- und Landesligen. Die Beschlüsse sehen zudem eine Vereinheitlichung der Spielsysteme und die Einführung des Durchspielens vor. So kommt ab dem 1. Juli 2024 in allen niedersächsischen Spielklassen, die mit Vierer-Mannschaften spielen, das Bundessystem zum Einsatz. Dreier-Mannschaften werden einheitlich im Braunschweiger System und Zweier-Mannschaften im Corbillon-Cup-System gespielt. Bei allen Spielsystemen werden alle zum System gehörenden Spiele ausgetragen. Weitere Details sind den Beschlüssen zu entnehmen. Grundlage der Beschlüsse war eine vorausgehende Online-Umfrage für alle aktiven Spielerinnen und Spieler sowie Abteilungsleitende im TTVN.

Turnierlizenz im Blickpunkt
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der 18. Hauptausschusssitzung war das Thema Turnierlizenz, die zum 1. Juli 2024 bundesweit eingeführt wird. Auch hier gab René Rammenstein den Delegierten Infos zum aktuellen Stand und zeigte die wichtigsten Änderungen auf. Einige Delegierte des Hauptausschusses äußerten ihre Bedenken. Obwohl die Einführung der Turnierlizenz grundsätzlich sinnvoll ist, befürchten sie Einschränkungen bei ihren Individualmeisterschaften und Ranglistenturnieren auf Kreis- und Regionsebene. Bereits am Mittwochabend stellten sich Vertreterinnen und Vertreter von DTTB, Landesverbänden und myTischtennis in einer Videokonferenz den Fragen der Basis zu Turnierlizenz und Turnierwelt. Die Konferenz wurde aufgezeichnet und kann hier eingesehen werden. Darüber hinaus finden sich hier weitere Informationen rund um die Turnierlizenz.