Sieg und Remis für MTV Brackel 1
Objedkov lässt hoffen
Brackel
| TTVN | Ralf Koenecke
Per Flugzeug von Vilnius nach Bremen, von dort aus mit dem Zug nach Buchholz, wo schon das „Hinrich-Warnecke-Taxi“ wartete. Der spektakulären Anreise des Brackeler Neuzugangs, Nikita Objedkov, sollte ein beeindruckendes, sportliches Auftreten des Litauers folgen. Dem selbstbewussten 16jährigen, der in der heimatlichen Sportschule morgens und abends jeweils zwei Stunden am grünen Tisch die Bälle übers Netz knallt, erwartete am Freitagabend gleich eine erste Trainingseinheit zur Vorbereitung auf die beiden Abstiegsendspiele in der Tischtennis-Landesliga Lüneburg.
TuS Wremen, Tabellenachter der Liga, aus dem Kreis Cuxhaven hieß der erste Gegner am Folgetag in der Brackeler Sportarena. Dem MTV half als Schlusslicht nur ein Sieg gegen den Konkurrenten um den Klassenerhalt. Die Hausherren, in diesem Match sportlich top aufgestellt, starteten mit ihrem Neuzugang auf Position zwei. Dirk Herder, sonst in der 2. Herren-Mannschaft im Einsatz, komplettierte das Team optimal. Brackel startete fast wie im Rausch: Die Dugaew-Brüder und das dritte Brackeler Doppel, Becker/Ohlf, punkteten jeweils mit Drei-Satz-Siegen. Dazwischen hielten Herder/Objedkov vier Sätze lang gut mit gegen Wremens Top-Duo, Frick/Schlicker, unterlagen jedoch. Mit drei Brackel-Siegen, jeweils in Durchgang Nummer vier, ging es hochsportlich weiter. Achmed Dugaew bezwang Marvin Schlicker. Nikita Objedkov bewies gleich mal, warum er im oberen Paarkreuz „einsortiert“ wurde. Gegen den Gäste-Leader, Peter Frick, der eine Hinrunden-Einzelbilanz von 12:1 auf dem Konto hatte, hieß es am Ende 12:14, 11:4, 11:2, 11:6. Auch Magomed Dugaew, offensiv gut unterwegs, blieb im engen Vergleich gegen Wesley Gloger, knapper Sieger. Den Matchball setzte er mit viel Spin und Power auf den Tisch. Einen weiteren Sieg in der ersten Einzelrunde verbuchte Hubertus Becker für den MTV, obwohl er zu Beginn der Sätze zwei und drei zunächst 0:4 und 1:4 gegen Michael Grimberg im Hintertreffen lag. Nach der 6:3 Brackel-Führung kamen die Gäste nochmal ran: Platzierte Peter-Frick-Returns machten den Unterschied im Match gegen Achmed Dugaew; auch Nikita Objedkov unterlag auf technisch hohem Niveau Marvin Schlicker. Doch dann machten die Hausherren den Sack zu. Magomed Dugaew, Yannick Ohlf und Hubertus Becker siegten in ihren Partien jeweils und der MTV gewann das erste Abstiegsendspiel mit 9:5.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gegen SG Bomlitz-Lönsheide mit etwas verändertem Brackel-Personal ins zweite Spiel des Tages. Wieder lag der MTV nach den Doppeln mit 2:1 vorn. Neben den Dugaew-Brüdern punkteten auch Hubertus Becker, der nur im Doppel aufschlug, gemeinsam mit Leon Bosselmann. Drei weitere Partien holten die Hausherren in der ersten Einzelrunde: Nikita Objedkov packte SG-Frontmann Christian Offczorz in drei Sätzen ein. Beim Matchball kam seine aggressive Rückhand nicht zurück. Nach mehreren abgewehrten Satzbällen in Durchgang Nummer eins, blieb Magomed Dugaew klarer Sieger über Florian Rogge. Leon Bosselmanns Entscheidung im vierten Satz am Tisch zu bleiben und selbst die Initiative zu ergreifen, zahlte sich im Match gegen Manuel Rodrigues Puga aus. Nach der knappen 5:4 Brackel-Führung schien der zweite Sieg an diesem Tag möglich. Achmed Dugaews deutliche Führung im Entscheidungssatz gegen Christian Offczorz reichte zwar nicht zum Sieg, dafür versetzte Bruder Magomed dem schnellen Blockspieler Sven Nähle, in Satz drei den Knock-Out. Da ließ er Ball und Gegner laufen und spielte beim Matchball die Kugel kurz-cross, unerreichbar für den Dauerrenner. Zwischen den Dugaew-Partien siegte auch Nikita Objedkov mit viel Energie bis zum Schluss gegen Christian Badenhop. Die 7:5-Hausherrenführung verwandelte sich anschließend zum 7:8-Rückstand, denn alle drei letzten Einzel gingen verloren. Doch am Ende retteten die Dugaews ihrem Team das 8:8-Remis. Den ersten Satz gewannen die beiden nach 3:7-Rückstand noch gegen Nähle/Rogge. Beim Matchball nagelte Achmed Dugaew die Kugel voll drauf und die Hoffnung auf den Ligaverbleib blieb dem MTV Brackel so erhalten.
-Ralf Koenecke-
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