Zum Hauptinhalt springen

Oldie rettet den Relegationsplatz
SG Steinbeck/Tostedt holt Meisterschaft, Brackel Tabellenzweiter in der Bezirksoberliga Ost
Steinbeck / Brackel

| TTVN

©Ralf Koenecke

Drei Endspiele in zwei Tagen – beim Saisonfinale in der Tischtennis-Bezirksoberliga Ost blieb die Spannung um die Vergabe der Ränge zwei und drei fast bis zum letzten Ballwechsel erhalten. Der MTV Brackel konnte bei den entscheidenden Partien auch wieder auf seinen jungen Jetsetter zurückgreifen. Am Freitag ging es für Nikita Objedkov per Flugzeug von Litauens Hauptstadt Vilnius nach Berlin, dann weiter mit dem Bus nach Hamburg, wo ihn Detlef Peters um 3:00 Uhr am Sonnabendmorgen in Empfang nahm. Um 11:00 Uhr ging es dann ins erste Endspiel in der Brackel-Arena. Der MTV Fichte Winsen verabschiedete sich in der Woche zuvor aus dem Titelrennen, schlug dennoch in Topbesetzung bei diesem Match auf. Fünf Fünf-Satz-Spiele belegten einen engen Fight. Doch als Achmed Dugaew sein zweites Einzel gegen Felix Schwöbel im Entscheidungssatz mit 11:6 gewann, hatten die Brackeler die erste Partie unerwartet deutlich mit 9:2 gewonnen und weiter die Meisterschaft im Visier.

Nach rund einer Stunde Verschnaufpause ging dann mit unverändertem Personal zum Tabellenführer, SG Steinbeck-Meilsen/Tostedt. Die Hausherren starteten besser ins Meistermachermatch: Bei 13:12-Führung im vierten ließen Brackels Objedkov/Lippe einen Matchball liegen. Im Entscheidungssatz führten Steinbecks Dechow/Schäffer mit 5:2 bei Seitenwechsel, brachten ihr Doppel durch und ihr Team in Führung. Vollgas-Tischtennis auch am Nebentisch: Die Dugaew-Brüder, Magomed und Achmed, glichen gut abgestimmt in der Bewegung und bei der Schlagwahl für Brackel aus. Das dritte Doppel ging wieder an die Gäste. Im ersten Einzel erhöhten die Hausherren ihre Führung durch David Walle, der Achmed Dugaew bezwang. Am Nebentisch dauerte Magomed Dugaews Tischtennis-Demonstration gegen Hannes Hoffmeyer genau drei Sätze und die Hausherren-Führung blieb beim 3:2-Gesamtzwischenstand nur hauchdünn. Punkteteilung auch im mittleren Paarkreuz. Jürgen Sebastian Franke lief in der Box um sein Tischtennis-Leben und fast jedem Offensiv-Ball von Hubertus Becker erfolgreich hinterher. Nikita Objedkov verkürzte wieder für Brackel, doch im unteren Paarkreuz punkteten die Hausherren durch Lukas Schäffer und Julian Schnäckel und es roch bei 6:3-Hausherrenführung stark nach Steinbeck-Meisterschaft. Die spielerische Qualität an den Tischen blieb hoch und nach den ersten drei Partien der zweiten Einzelrunde stand es 6:6. Im besten Match des Tages schaffte das Auge es unabhängigen Betrachters es kaum, die Flugbahn des Balls im Spiel zwischen David Walle und Magomed Dugaew zu verfolgen … Während „Mago“ mit krachenden Vorhandtopspins den Tisch zum Glühen brachte und Walle kurz hinter dem Netz abgelegte Bälle noch im Kurzsprint erreichte, ernteten beide erstaunte Blicke jenseits der Box. Beim Matchball touchierte der Magomed-Return die Netzkante und landete auf der Walle-Tischhälfte. Nach dem Achmed Dugaew seinen Matchball volle Pulle auf die Tischmitte setzte und Nikita Objedkov den seinen am Nebentisch im Tischeck platzierte, war die Partie wieder völlig offen. Doch nachdem Jan-Philipp Dechow das hauchdünne Fünf-Satz-Match gegen Hubertus Becker gewann und Julian Schnäckel und Lukas Schäffer ihre jeweils zweiten Einzelpartien gewannen, jubelten um 19:31 Uhr am Sonnabend bei Sonnenuntergang die Steinbecker zum 9:6-Endstand und sicherten die Meisterschaft.

Klare Ausgangssituation für Team Brackel im letzten Saisonspiel in eigener Halle: Bei Punktgleichstand (27:7) und einem Spiel mehr auf dem Konto genügte gegen den ESV Lüneburg II ein Remis, um den Relegationsplatz zu erreichen. Nach der 2:1-Führung der Hausherren nach den Doppeln, gaben beide Dugaews ihre Einzel ab und der ESV lag vorn. Nikita Objedkov und Hubertus Becker siegten beide im mittleren Paarkreuz und Team Brackel war wieder vorn. Hoch motivierte Gäste drehten anschließend ordentlich am Spielstand, mit drei gewonnenen Einzeln am Stück. Jetzt lagen sie mit 6:4 vorn und der MTV schien auch das Rennen um den Relegationsplatz zu verlieren. Doch Team Brackel kam spielerisch gewaltig zurück in dieses Match: Achmed Dugaew gewann sein zweites Einzel. Nikita Objedkov prüfte durch Drehen zweier Bälle auf dem Tisch die Qualität des Spielgeräts und nahm offensichtlich den richtigen fürs Einzel gegen Lars Böker. Hubertus Beckers siegte im intensiven Match gegen Bernd Könnecke nach 6:8-Rückstand im fünften, eigenem Time Out und der Auszeit des Lüneburgers beim Spielstand von 7:8 aus Becker-Sicht. Team Brackel nun mit 7:6 vorn, doch es war noch nicht geschafft. Frank Schöller, der lange nicht im Punktspielbetrieb stand, blieb bei seinem bekannten Abwehrspiel hoch konzentriert, auch nach verlorenem erstem Durchgang gegen Waldemar Strzoda. Beim verwandelten Matchball des Brackel-Oldies zum 11:8 im vierten Satz jubelte sein Team, denn der Relegationsplatz war gesichert. Der MTV siegte mit 9:7 und zum Abschluss dieser Punktspielsaison gab es noch besondere Serie, die hielt. Die Dugaew-Brüder gewannen das Doppel am Schluss. Das Top-Duo blieb auch im 24. Spiel ungeschlagen.

-Ralf Koenecke-

Aktuelle Beiträge

| Harburg-Land

TSV Eintracht Hittfeld und TSV Over-Bullenhausen holen Titel

16 Teams starteten beim Bezirkspokal

Die Teilnehmerzahlen des diesjährigen Bezirkspokals, den der Tischtennis-Bezirksverband (TTBV) Lüneburg kürzlich unter der Gesamtleitung von Ute Morawetz vor Kurzem in der…