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75 Jahre Tischtennis Kreisverband Harburg-Land von 1949 e. V.
Der Pionier
Landkreis

| TTVN

©Kathrin Roehlke

Für den Tischtennis-Sport im Landkreis Harburg war er ein großer Glücksfall, der auch nur durch Zufall überhaupt in der Winsener Kreisstadt landete. Beim historischen Rückblick auf 75 Jahre Tischtennis Kreisverband (TTKV) Harburg-Land passt Kurt Schmidt auch in die Rubrik Rekorde: Als Vertreter des MTV Winsen gehörte er zu den Mitgründern des Verbandes und wurde zudem an diesem besonderen Tag im Jahr 1949 auch zum 1. Vorsitzenden gewählt. 39 Jahre blieb er es, bis 1988 und 46 Jahre (1949 bis 1995) berichtete er beim Winsener Anzeiger unter dem Kürzel „kt“ als Kreispressewart. Einen vergleichbaren, ehrenamtlichen Einsatz wird es auch in Zukunft kaum geben. Bei seiner Ankunft in Winsen (Luhe), als Verwundeter aus dem 2. Weltkrieg, landete Kurt Schmidt, der am 2. Oktober 1920 in Berlin-Charlottenburg geboren wurde zunächst im Lazarett, das im Schützenhaus eingerichtet war.

Der Sportler Kurt Schmidt, der bei den Berliner Vereinen Guts-Muths (1925 bis 1935) und Hertha (1935 bis 1945) begann, knüpfte sportliche Kontakte zu den Winsener Vereinen MTV und TSC. 1945 fing er bei den Fußballern des TSC Winsen an und spielte nebenbei Tischtennis, so erfolgreich, dass er 1946 Lüneburger Stadtmeister wurde. 1952 gelang ihm ein weiterer Coup - Bezirksmeister im Doppel mit Horst „Tatter“ Sauerbeck. Nach der Gründung des Kreisfachverbandes Tischtennis, war Kurt Schmidt nicht nur auf Landkreisebene als Funktionär aktiv. Im Bezirksverband Lüneburg war er 5 Jahre 2. Vorsitzender und ebenso lange Lehrwart. Auch als Verbandsschiedsrichter brachte er sich für seinen Sport ein. Tischtennis war sein Leben, als Sportler, als Funktionär und auch als Trainer in mehreren Vereinen des Landkreises Harburg. So brachte er etwa den Fliegenberger Jungs von 1948 bis 1950 das Schmettern bei. Bezahlt wurde er hier in Naturalien, etwa mit einer Kiste Äpfel vom Obstbauern Rolf Derbaben. Manches Wochenende verbrachte er mit Frau Gerda und den beiden Söhnen. Harry und Horst, beim Tischtennis in Sporthallen, häufiger noch auf Gasthaussälen, da es noch wenige Hallen gab. 

In Sachen Tischtennis war Kurt in den Jahren 1949 bis 1960 ständig im Kreisgebiet unterwegs und begeisterte andere Menschen und Vereine für das schnelle Spiel mit dem kleinen weißen Ball. Aus diesem Antrieb stiftete er den „Kurt-Schmidt-Pokal“. Der wurde alljährlich an einen besonders engagierten Verein im Kreisgebiet verliehen. Wegen seiner überragenden Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden des TTKV gewählt und erhielt darüber hinaus viele weitere Auszeichnungen: Silberne Ehrennadeln verlieh ihm der Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) 1954, der Landessportbund (LSB) 1968 und auch sein Stammverein, MTV Winsen, der heutige TSV Winsen (1971). Der TSV ernannte ihn 1999 auch zum Ehrenmitglied. Die goldene Ehrennadel vom TTVN erhielt er 1964. Der Tischtennis-Pionier Kurt Schmidt, der viele Menschen den Umgang mit Ball und Schläger beibrachte, verstarb am 30. Januar 2012 nach längerer Krankheit im Alter von 91 Jahren.

 

-Ralf Koenecke-

 

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