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Wettkampfsport  

Kreismeisterschaften 2025: Drei Tage Tischtennis-Trubel

Das letzte September-Wochenende stand ganz im Zeichen der diesjährigen Kreismeisterschaften, die der VfL Oker anlässlich seines 150-jährigen Vereinsjubiläums weitestgehend reibungslos über die Bühne brachte.

| TTVN

Kreismeisterschaften 2025 in der Helmut-Sander-Sporthalle in Oker: Vor allem in den Nachwuchskonkurrenzen gab es viele tolle Ballwechsel und packende Matches zu sehen.

Mit insgesamt 161 Meldungen war die Resonanz auf die diesjährigen Kreisindividualmeisterschaften, die anlässlich des 150-jährigen Vereinsjubiläums vom VfL Oker organisiert wurden, mehr als erfreulich. Vom 26. bis zum 28. September bot die mit insgesamt 14 Tischen bestückte Helmut-Sander-Sporthalle dazu beste Wettkampfbedingungen und eine sportliche Wohlfühlatmosphäre. Das erfahrene Team vom VfL sorgte indes dafür, dass die drei Wettkampftage weitestgehend reibungslos über die Bühne gingen. In jedem Fall hatte die Turnierleitung aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen, die lediglich in den Senioren- und offenen Damenkonkurrenzen etwas magerer ausfielen, alle Hände voll zu tun. "Vor allem die rege Beteiligung in den jüngeren Altersklassen zeigt, dass unsere Kreismeisterschaften immer noch ihre Daseinsberechtigung haben", freute sich TTKV-Vorsitzender Eckart Kornhuber, "zugleich ist es aber auch eine gewisse Verantwortung, die wir übernehmen müssen, um das Angebot für Nachwuchstalente auf Vereins- und Kreisebene auszubauen."

Aber auch Abseits des Wettkampfgeschehens an den Tischen herrschte ein reges Treiben: Es wurde gefachsimpelt, bei spannenden Matches mitgefiebert und die neusten Geschichten aus der regionalen "Tischtennis-Szene" ausgetauscht. "Es ist eben auch eine Veranstaltung, die unsere Kreisvereine und Aktiven auf sozialer Ebene zusammenbringt und bei der es um weit mehr geht als um den sportlichen Erfolg", so die Worte von VfL-Mitorganisator Christoph Gröger.

Etwas Kopfschmerzen bereitete indes wieder einmal die immer noch heiß diskutierte Turnierlizenz: So ließ diese sich bei einigen gar nicht erwerben, bei einigen Jugendspielern nicht für die Erwachsenenkonkurrenzen. Wahrscheinlich lagen diese Probleme mit dem kürzlich – unglücklicherweise mitten in der Saison durchgeführten – Relaunch der mytischtennis-Internetpräsenz begründet. "So ärgerlich es war – hier blieb uns leider nichts anderes übrig, als die potentiellen Teilnehmer wieder nach Hause zu schicken", so Gröger.

Traditionsgemäß standen zum Auftakt am Freitagabend die Wettkampfklassen der Senioren sowie die 1150er-Klasse der Erwachsenen auf dem Plan. Hier waren die Teilnehmerfelder überschaubar, dennoch ging es durchaus spannend zu: So sicherte sich Ralf Wolters-Zhao (TuS Clausthal-Zellerfeld) bei den Senioren 40 nur aufgrund des um sechs Bälle besseren Ballverhältnisses den Titel vor dem ansonsten spiel- und satzgleichen Lokalmatador Constantin Brinza (VfL Oker). Für klare Verhältnisse sorgte hingegen Tim Stegemann (MTV Othfresen), der in der 1150er-Konkurrenz ohne Satzverlust triumphierte.

Am Samstagmorgen machten die Konkurrenzen der Jugend 13 und 19 den Auftakt, wobei die ganz großen Überraschungen bei den Platzierungen aber eher ausblieben. So gelang Aron Bennet Siems (TSV Immenrode) als Favorit bei den Jungen 13 ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Auch Benjamin Hübel (MTV Othfresen) war als Topgesetzter bei den Jungen 19 nicht zu stoppen und gewann somit genau wie Klara Schlinsog (VfL Oker) bei den Mädchen 19 und Alkyoni Bazik (MTV Goslar) bei den Mädchen 13 die Goldmedaille.

In der Erwachsenen-Klasse bis 1350 setzte sich Petar Slavenski (MTV Goslar) in einem dramatischen Endspiel gegen Mike Kelling (VfL Oker) durch: Nach 11:7, 6:11, 12:10, 9:11 bewies der Goslarer Linkshänder im Entscheidungssatz beim 11:8 die bessere Nervenstärke und heimste sich damit den Titel ein. Recht souverän war hingegen der Triumph von Jonas Heuck (SV Goslar), der die Erwachsenen-Konkurrenz bis 1750 nach einem 3:1-Finalsieg gegen seinen Mannschaftskameraden Dennis Oppermann für sich verbuchen konnte. Im Doppel der 1750er gab es allerdings eine faustdicke Überraschung: Hier triumphierten die beiden Othfresener Benjamin Hübel und Dustin Quach, die in der Einzel-Endrunde gar nicht mit von der Partie waren.

Der Sonntagmorgen begann mit den jüngsten Nachwuchsakteuren: In der Klasse der Jungen und Mädchen 11 wurden Tarik Cosovic (SV Braunlage) und Annika Zaake (TSG Bad Harzburg) ihren Favoritenrollen gerecht. Mit einem 3:1 im vereinsinternen Endspiel der Jungen 15 gegen Mika Thielemann holte sich Aron Bennet Siems seine zweite Goldmedaille im Einzel. Das hochspannende Finale der Mädchen 15 entschied Anisa Dautovic (SV Braunlage) nach 12:10, 11:13, 11:6, 5:11 und 11:7 gegen Evangelia Mia Dimou (MTV Goslar) für sich.

Bei den Erwachsenen bis 1550 behielt Tim Möller (ESV Goslar) die weiße Weste: Der Kaiserstädter ging zwar auf dem Papier nicht als Topfavorit ins Rennen, war aber in sechs glasklaren 3:0-Siegen nicht zu bremsen und holte sich so verdientermaßen den Titel. Im Doppel war der ESV-Akteur an der Seite von seinem Vereinskollegen Manuel Bansen ebenfalls erfolgreich, auch wenn es im Finale gegen die Oberharzer Kombination Sven Wiedemann/Karsten Lindner (TSG Wildemann) einen Netzroller im Entscheidungssatz zum 13:11 brauchte. In der Königsklasse, der offenen Herrenkonkurrenz, triumphierte ESV-Abwehrakteur Oppermann, der zunächst mit einer deutlichen 0:3-Pleite gegen Benjamin Hübel in die Vorrunde startete, sich dafür aber am Ende beim erneuten Aufeinandertreffen im Finale mit 3:1 revanchierte.

Im Rennen um die begehrte Vereinswertung und den damit verbundenen "Manfred-Kornhuber-Wanderpokal" zog der MTV Othfresen nach einem spannenden Schlussspurt in den letzten Matches am über fast die kompletten drei Tage lang führenden MTV Goslar vorbei. Der ESV Goslar landete mit ein paar Zählern Abstand auf dem dritten Rang.

Unterm Strich ergaben sich in den einzelnen Wettkampfklassen folgende Platzierungen:

Jungen 11: 1. Tarik Cosovic (SV Braunlage), 2. Jakob Günzel (MTV Seesen), 3. Phil Güttler (ESV Goslar), 4. Finnjas Windten (SV Braunlage); Doppel: 1. Jonas Hellwig (VfL Oker)/Tarik Cosovic, 2. Phil Güttler/Daniel Ovseichuk (ESV Goslar)

Mädchen 11: 1. Annika Zaake (TSG Bad Harzburg), 2. Mia Marie Hausdörfer, 3. Paula Grunwald (beide VfL Oker), 4. Giulina Carosino (TSG Bad Harzburg); Doppel: 1. Paula Grunwald/Mia Marie Hausdörfer, 2. Annika Zaake/Giulina Carosino

Jungen 13: 1. Aron Bennet Siems (TSV Immenrode), 2. Raul Péli (MTV Goslar), 3. Vincent Roth, 4. Tarik Cosovic (beide SV Braunlage); Doppel: 1. Hannes Fricke (MTV Othfresen)/Raul Péli, 2. Aron Bennet Siems/Vincent Roth

Mädchen 13: 1. Alkyoni Bazik, 2. Evangelia Mia Dimou (beide MTV Goslar), 3. Celina Ihsen (TSG Bad Harzburg), 4. Anisa Dautovic (SV Braunlage); Doppel: 1. Alkyoni Bazik/Evangelia Mia Dimou, 2. Celina Ihsen/Annika Zaake (TSG Bad Harzburg)

Jungen 15: 1. Aron Bennet Siems, 2. Mika Thielemann (beide TSV Immenrode), 3. Linus Mehlau (SV Braunlage), 4. Ivan Slavenski (MTV Goslar); Doppel: 1. Linus Mehlau/Aleksa Rajic (SV Braunlage), 2. Aron Bennet Siems/Mika Thielemann

Mädchen 15: 1. Anisa Dautovic (SV Braunlage), 2. Evangelia Mia Dimou, 3. Alkyoni Bazik (beide MTV Goslar), 4. Ronja Zaake (TSG Bad Harzburg); Doppel: 1. Ronja Zaake/Celina Ihsen (TSG Bad Harzburg), 2. Alkyoni Bazik/Evangelia Mia Dimou

Jungen 19: 1. Benjamin Hübel, 2. Ben-Luka Hiltscher, 3. Henry Primavesi (alle MTV Othfresen), 4. Etienne Jean-Luca Fäßler (TSG Bad Harzburg); Doppel: 1. Henry Primavesi/Benjamin Hübel, 2. Ben-Luka Hiltscher/Mats Fricke (MTV Othfresen)

Mädchen 19: 1. Klara Schlinsog (VfL Oker), 2. Thalia Hellwig (TSG Bad Harzburg), 3. Marie Pötsch (VfL Oker), 4. Ronja Zaake (TSG Bad Harzburg); Doppel: 1. Klara Schlinsog/Marie Pötsch, 2. Thalia Hellwig/Ronja Zaake

Erwachsene 1150: 1. Tim Stegemann, 2. Mathias Vollbrecht, 3. Robin Stremmel (alle MTV Othfresen), 4. Manuela Stegemann (SV Hahndorf); Doppel: 1. Tim Stegemann/Stremmel, 2. Vollbrecht/Manuela Stegemann

Erwachsene 1350: 1. Petar Slavenski (MTV Goslar), 2. Mike Kelling (VfL Oker), 3. Janina Lang (TV Jahn Dörnten), 4. Aksel Suhr (TSG Bad Harzburg); Doppel: 1. Mike Kelling/Steffi Schappe (VfL Oker), 2. Holger Schmidt (MTV Bettingerode)/Dennis Grovejahn (TSV Rhüden)

Erwachsene 1550: 1. Tim Möller (ESV Goslar), 2. Henry Primavesi, 3. Matthias Hollemann (beide MTV Othfresen), 4. Manuel Bansen (ESV Goslar); Doppel: 1. Tim Möller/Manuel Bansen, 2. Sven Wiedemann/Karsten Lindner (TSG Wildemann)

Erwachsene 1750: 1. Jonas Heuck, 2. Dennis Oppermann, 3. Mariano Hoffmann (alle ESV Goslar), 4. Constantin Brinza (VfL Oker); Doppel: 1. Benjamin Hübel/Dustin Quach (MTV Othfresen), 2. Jonas Heuck/Mariano Hoffmann

Herren offen: 1. Dennis Oppermann (ESV Goslar), 2. Benjamin Hübel, 3. Marko Hübel (beide MTV Othfresen), 4. Justus Böbel (ESV Goslar); Doppel: 1. Marko Hübel/Kevin Loges (MTV Othfresen), 2. Benjamin Hübel/Dustin Quach (MTV Othfresen)

Damen offen: 1. Manuela Stegemann (SV Hahndorf)

Senioren 40: 1. Ralf Wolters-Zhao (TuS Clausthal-Zellerfeld), 2. Constantin Brinza (VfL Oker), 3. Philipp Adam, 4. Manuel Bansen (beide ESV Goslar); Doppel: 1. Constantin Brinza/Artur Herter (VfL Oker), 2. Oliver Bischoff (MTV Goslar)/Timm Jansen (SV Hahndorf)

Senioren 50: 1. Oliver Bischoff (MTV Goslar), 2. Artur Herter (VfL Oker), 3. Jürgen Stegemann (MTV Othfresen)

Seniorinnen 50: 1. Manuela Stegemann (SV Hahndorf)

Senioren 60: 1. Timm Jansen (SV Hahndorf), 2. Stephan Ludwig (TSG Bad Harzburg)

Senioren 65: 1. Michael Bothe (VfL Oker)

Vereinswertung: 1. MTV Othfresen (122 Punkte), 2. MTV Goslar (118), 3. ESV Goslar (98), 4. VfL Oker (86), 5. TSG Bad Harzburg (83), 6. SV Braunlage (79), 7. TSV Immenrode (26), 8. SV Hahndorf (26), 9. TSG Wildemann (15), 10. MTV Seesen (14), 11. TSV Rhüden (8), 12. TuS Clausthal-Zellerfeld (8), 13. TV Jahn Dörnten (8), 14. MTV Bettingerode (4). 15. TV Germania Wiedelah (3)

Ausführliche Ergebnisse gibt es auf der MKTT-Turnierseite und bei myTischtennis. 2026 machen die Kreismeisterschaften wieder Halt in Oker und werden dann in Kooperation der Tischtennisabteilungen des VfL und MTV Othfresen durchgeführt.

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