Mia Griesel erringt erstes WM-Gold für Deutschland seit 1989

Im Doppel-Finale der U19-Konkurrenz drehten Mia Griesel und ihre walisische Doppelpartnerin Anna Hurley einen 0:2-Rückstand gegen die Chinesinnen Zong Geman und Qin Yuxuan durch. Gold für Deutschland - und das 36 Jahre nach dem letzten Doppel-Weltmeistertitel für Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner 1989 in Dortmund. Im Finale von Cluj-Napoca mussten Griesel und Hursey, die bereits gemeinsam U21-Europameisterinnen wurden in diesem Jahr, die ersten beiden Sätze mit 4:11 und 5:11 zuerst relativ klar abgeben. In den dritten Satz fanden beide deutlich besser ins Spiel, gingen in Führung – zwischenzeitlich stand es 8:2. Zwar gelang den Chinesinnen eine Aufholjagd, der Satz ging dennoch mit 11:7 an die deutsch-walisische Kombination. Im vierten Satz dann der Ausgleich mit 11:8 und der Entscheidungssatz war dann endgültig der letzte Grund, aus dem man das Match in die Kategorie Nervenkrimi einordnen konnte. Die Chinesinnen hatten beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle, die Griesel und Hursey abwehrten. In der Satzverlängerung ging es hin und her. Ein deutsch-walisischer Matchball konnte nicht genutzt werden – der folgende chinesische allerdings auch nicht. Beim Stand von 13:12 dann die Erlösung: Der von Qin gespielte Ball touchierte das Netz und ging ins Aus.

Die Weltmeisterin Mia Griesel konnte den Erfolg am Samstagabend noch gar nicht richtig glauben: „Ich bin sehr glücklich und kann es noch gar nicht fassen. Das Spiel war sehr knapp am Ende“, so Mia Griesel. „Wir haben zugesehen, dass wir Punkt für Punkt spielen und sind dann sehr gut in den dritten Satz gestartet. Vielleicht sind die anderen dadurch etwas nervöser geworden und haben etwas unpräziser gespielt, was wir dann direkt ausnutzen konnten."