Wettkampfsport
Mit familiären Kräften zum Erfolg kommen
12. Jahrgangsmeisterschaft des TTVN: Die sechs Siegerinnen und Sieger gewinnen ihre Konkurrenzen jeweils ohne Makel.
| TTVN | Stephan Hartung
Der Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) hat am vergangenen Samstag die Landes-Jahrgangsmeisterschaften durchgeführt. Ausrichter der Veranstaltung, die in der mittlerweile 12. Auflage erfolgte, war der TuS Empelde. Im Einsatz waren in der Großsporthalle im Ronnenberger Ortsteil Empelde Spielerinnen und Spieler der Jahrgänge 2014, 2015 und 2016.
Und bei solchen Turnieren kommt es natürlich vor, dass mittlerweile die Kinder von bekannten Spielern aus der Tischtennis-Szene die nächste Generation darstellen und sich auf solchen Veranstaltungen tummeln. Sven Hielscher, ehemaliger Regionalliga-Spieler des SV Bolzum, war gleich mit zwei Töchtern in der Halle vertreten: Isabella (Konkurrenz Mädchen 10) und Fernanda (Mädchen 12). Und wie war das mit dem Coaching? „Das hat eigentlich gut geklappt, ich konnte beide betreuen. Nur einmal musste ich hin und her springen“, sagt Hielscher und lacht.
Für Isabella sei eine solche Landesmeisterschaft zwar noch zu früh gekommen, sagt ihr Papa. „Sie hat bisher nur die Mini-Meisterschaften gespielt. Aber bevor sie hier nur rumsitzt und sich langweilt - dann kann sie auch gleich mitspielen und Erfahrung sammeln“, sagt er, während seine jüngere Tochter gerade nach einer Spielpause auf der Bank sitzt und genüsslich in ein Bockwürstchen beißt.
Fernanda wiederum hat schon Erfahrung bei der Jahrgangsmeisterschaft. Im vergangenen Jahr verpasste sie das Turnier, eine Abschlussveranstaltung mit der Schule grätschte dazwischen, vor zwei Jahren war sie aber dabei. „Damals waren es aber so wenig Teilnehmer. Jeder gegen jeden wurde gespielt. Nun ist es viel besser mit einer größeren Konkurrenz“, sagt Hielscher.
Außer ihm gab es noch viele weitere Eltern-Kind-Kombinationen in der Halle, wo Mutter oder Vater noch selbst aktiv Tischtennis spielt. Dazu gehört auch die Familie Gravekarstens. Der zehnjährige Felix vom Hundsmühler TV mischte in der Konkurrenz Jungen 11 mit. Seine Eltern Rainer und Stefanie spielen beim HTV in Erwachsenenteams und bringen das Niveau von Bezirksoberliga und Landesliga mit. In Empelde war Rainer mit dabei. Und coacht er auch? „Nein, er kann mir keine guten Tipps geben“, sagt Felix und lacht. Für die Matches des Zehnjährigen saß HTV-Coach Christoph Katzmann hinter der Box. Und nun nochmal im Ernst: „Ich coache Felix oft bei Veranstaltungen. Da ist es gut, wenn bei diesen Turnieren jemand anders coacht und er anderen Input erhält“, sagt Rainer Gravekarstens, der während der Partie einen anderen Spieler übernahm.
Beim HTV haben sie im Jahr 2018 erstmals eine Mini-Athleten-Gruppe ins Leben gerufen, die noch heute existiert. Aus der damaligen Premiere sind noch viele Spieler aktiv, vor allem Felix, der es längst auf die Ebene von niedersachsenweiten Titelkämpfen geschafft hat und die zweite Jahrgangsmeisterschaft in Folge spielt. Aus der damaligen Beginnergruppe stammt auch Leo, der Bruder von Felix. Der heute 12-Jährige spielt zwar nicht mehr - ist aber als Helfer und Turnierleiter nicht mehr aus der HTV-Tischtennisabteilung wegzudenken.
Die sechs Konkurrenzen sahen jeweils Sieger, die mit einer weißen Weste und ohne Machtverlust durch das im Schweizer System ausgetragene Turnier marschierten. Bei den Jungen 10 gewann Constantin Däsler (TuS Sulingen), bei den Jungen 11 Jamie Jay Stang (TSG Hatten-Sandkrug) und bei den Jungen 12 Tony Choi (Nikolausberger SC). In den weiblichen Klassen triumphierten Emmy Gluza (Mädchen 10, TV Oyten), Emilia Ramona Stapel (Mädchen 11, ASV Adelheidsdorf) und Amelie Telgheder (SuS Buer) ohne Niederlage.
Insgesamt waren in Empelde 150 Spielerinnen und Spieler in den sechs Konkurrenzen im Einsatz - eine Zahl, die Holger Ludwig erfreute. „Im Vorfeld hatten wir praktisch keine Absage, früher waren es in der Woche zuvor immer zehn bis 15“, sagt der Leiter des TTVN-Ressorts Jugendsport. Ludwig führt dies darauf zurück, dass durch das neu eingeführte Prozedere im Zusammenhang mit Turnierlizenz und nötiger Teilnahme-Bestätigung vorab in click-TT eine gewisse Konstanz reinkommt. „Dadurch entsteht bei den Leuten eine Verbindlichkeit. Das war schon auffällig, wie wenig sich die Teilnehmerfelder reduziert hatten“, lautet das Fazit von Holger Ludwig.








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