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Leistungssport  

Vier TTVN-Aktive lösen das Ticket für das TOP 16

Bundesranglistenturnier in Dissen: Das TOP 48 wird vom Landesverband Bayern dominiert

| TTVN

Erzielte das beste Ergebnis im TTVN-Dress: Lena Gottschlich ©Stephan Hartung

In Dissen am Teutoburger Wald fand am vergangenen Wochenende unter Ausrichtung der TSG Dissen das TOP 48 der Altersklasse Jugend 19 statt. Es wurde in den Konkurrenzen Mädchen 19 und Jugend 19 ausgetragen. Insgesamt sechs Plätze gab es daher bei dem Bundesranglistenturnier auf dem Siegertreppchen zu vergeben – fünf davon gingen an den Landesverband Bayern.

Bei den Mädchen sorgten Anna Ledwoch, Eva Gao und Theresa Faltermaier für den bayrischen Dreifach-Triumph. In der Jugend-Konkurrenz belegte Jonas Rinderer den zweiten Platz, gefolgt von Matej Haspel. Sieger wurde Mio Lukas Wagner - aus Schleswig-Holstein. Der Spieler vom SV Siek war damit der einzige Nicht-Bayer auf dem Podest. Und weil der Tischtennis-Verband Niedersachsen (TTVN) der Durchführer des Turniers war und Niedersachsen wie Schleswig-Holstein geografisch zum Norden zählt, ging damit also auch ein Sieg in diesen Bereich.

Der TTVN war mit insgesamt sieben Spielerinnen und sechs Spielern im Einsatz. Mit Lena Gottschlich, Lisanne Tschimpke und Elisa Meyer schafften drei Spielerinnen den Sprung zum Top 16. „Das ist aus Verbandssicht bei den Mädchen eine gute Quote“, sagte Christiane Praedel, TTVN-Landestrainerin, und sprach mit Blick auf die Resultate aller TTVN-Aktiven von einem „durchwachsenen Gesamtergebnis“.

Dass es in der männlichen Konkurrenz schwerer mit vorderen Platzierungen werden würde, musste einkalkuliert werden. Umso schöner das Abschneiden von Maris Miethe. Er lief auf dem geteilten Rang 9 ein und löste damit das Ticket für das TOP 16. „Maris hat eine sehr gute Veranstaltung gespielt“, lobte Praedel. Nervenaufreibend, spannend und hochklassig verlief das letzte Match von Miethe, in dem es um genau diesen Bereich der Endplatzierung ging. In vier Sätzen bezwang Maris seinen Gegner Jamal Oudriss – und bei dem Jungen aus dem Landesverband WTTV, der entsprechend genauso die Qualifikation für das TOP 16 angestrebt hatte, brannten nach dem Matchball die Sicherungen durch: Oudriss schlug seinen Schläger gegen die Hallenwand und zertrümmerte ihn.

Das Format der Bundesranglistenturniere ist in dieser Saison anders. Bislang folgte auf das TOP 48 das TOP 24 und schließlich das TOP 12 als Endranglistenturnier. Nun schließt sich auf das TOP 48 sofort ein TOP 16 als finale Ebene an. Ein Veranstaltungswochenende weniger, sagen die Befürworter. In der Praxis offenbart das neue System aber Tücken. „Ich finde das nicht gut. So hat eine Spielerin oder ein Spieler keine Chance mehr, sich noch für das TOP 16 zu qualifizieren, wenn es in der Vorrunde nach nur einer Niederlage den 3. Platz gab und dann Sätze entscheiden“, sagt Praedel

Was das beutetet, wurde beispielsweise in der Gruppe G der Konkurrenz Mädchen 19 deutlich. Die drei Spielerinnen Sienna Stelting (4:1 Siege, 13:4 Sätze), Anna Ledwoch (4:1, 13:4) und Anna Gaiser (4:1, 13:5) lagen mit jeweils nur einer Niederlage quasi gleichauf, schlugen sich „gegenseitig“. Wegen der Differenz von einem Satz wurde Gaiser Dritte in dieser Gruppe.  „Und dann macht es keinen Sinn, wenn eine Person wegen des schlechteren Satzverhältnisses das Nachsehen hat und dann nicht mehr in die obere Finalrunde kommt“, sagt die Landestrainerin. Gaiser kam dadurch nur in die „mittlere Finalrunde“ - dass sie in der Vorrunde sogar die spätere Siegerin Ledwoch bezwang, kam noch hinzu.

Mehrere Landesverbände haben beim Deutschen Tischtennis-Bund den Antrag gestellt, dass in Zukunft auch Platz 3 der Vorrunde mit „nach oben“ geht und damit unter den ersten 12 landen kann. Wer beim nun neuen Format Dritter in der Vorrunde wird, kann maximal noch Platz 13 erreichen – das reicht aufgrund zahlreicher Vorab-Freistellungen keinesfalls für das TOP 16. Ab der nächsten Saison soll es dann so sein, dass der Schnitt hinter Platz 3 erfolgt. Damit gehen die ersten Drei einer Gruppe in die obere Finalrunde, die hinteren drei in die untere.

Das TOP 16 selbst wird übrigens im Februar in Straubing ausgetragen. Das ist tiefstes Bayern. Spätestens dann wir der Norden aber Revanche nehmen und zurückschlagen. 

Das sind die Resultate der Starterinnen und Starter aus Niedersachsen beim TOP 48:

  • Mädchen 19: Lena Gottschlich (5.), Lisanne Tschimpke, Elisa Meyer (beide 9.), Laura Milos (14.), Franka Beier (25. bis 32.), Lea Runge, Franziska Bartl (beide 33. bis 48.)
  • Jugend 19: Maris Miethe (9.), Bastian Meyer (15.), Daniel Nagy (18.), Matthis Kassens (19.), Alexander Uhing, Matthis Albers (beide 33. bis 48.) 

Zu den Ergebnissen.

Lisanne Tschimpke erkämpft sich mit Rang neun ein Ticket für das Top 16 Turnier. ©Stephan Hartung
Auch Elisa Meyer gelingt mit Platz 9 der Sprung in das Finalturnier im Februar. ©Stephan Hartung
Maris Miethe sichert sich in der Jugend 19 Konkurrenz einen Platz für das Top 16 Turnier. ©Stephan Hartung
Franka Beier wurde Gruppenvierte und belegte am Ende den 29. Platz ©Stephan Hartung
Bastian Meyer beendete die Gruppenphase mit einer Bilanz von 4:1 Spielen und belegte am Ende den 15. Platz ©Stephan Hartung
Daniel Nagy erreichte in der U17 und U19 Konkurrenz das Achtelfinale ©Stephan Hartung
Lea Runge wurde in der Gruppe Fünfte, gewann jedoch in der Platzierungsrunde beide Spiele ©Stephan Hartung
Abwehrspieler Mattis Kassens erreichte den 19. Platz ©Stephan Hartung

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