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Wettkampfsport  

Als doppelter Nachrücker ins Halbfinale: Bronze für die SG Westerstede/Ekern bei den Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen

Einen Titel gab es dieses Mal nicht für die niedersächsischen Teams, doch wie in jedem Jahr waren die Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen ein echtes Highlight für die Teilnehmenden. Von doppelten Nachrückern, verpassten Familienduellen, nervenstarken Doppeln und übermächtigen Gegnern gab es manch kuriose Geschichte zu erzählen.

| TTVN

Erfolgreichster TTVN-Vertreter war die junge SG Westerstede/Ekern, die bei den Damen B Dritter wurde. Ebenfalls ins Hauptfeld waren der TSV Watenbüttel bei den Damen A, der TSV Venne bei den Damen B, der TV Friedeburg bei den Herren A und der SV Quitt Ankum bei den Herren C eingezogen, für sie alle stand am Ende Platz fünf zu Buche. Bei den Herren B musste der MTV Jever nach den Gruppenspielen die Segel streichen und wurde 13.

"Wir sind zufrieden mit dem dritten Platz, immerhin waren wir gleich zweimal nur nachgerückt", meinte Thomas Hullman, Coach der Spielgemeinschaft Westerstede/Ekern. Kurios war deren Weg nach Michelstadt im Odenwald, hatte sie doch weder Bezirks- noch Landespokal gewonnen. Das Finale des Kreispokals war kampflos an den Bezirksligisten gegangen, beim Bezirkspokal hatte er das Endspiel gegen den TSV Venne verloren. Ins Landespokalfinale rückte Westerstede/Ekern nach und landetet auch hier wieder hinter dem Bezirksrivalen. Doch auch auf Bundesebene war ein Platz frei geblieben und wieder durfte die SG nachrücken.

"Und fast wäre sogar noch mehr drin gewesen", bedauerte Coach Thomas Hullmann die 3:4 Halbfinal-Niederlage gegen den TTC Mühringen ein wenig. Wie bei den souveränen Siegen in der Vorrunde und im Viertelfinale blieb Hullmanns Tochter Lara in Einzel und Doppel ungeschlagen. Den fehlenden vierten Zähler schien Paulina von Garrel beim 3:2 Zwischenstand auf dem Schläger zu haben: Sie führte schon 2:1, verlor die nächsten Durchgänge aber knapp mit 9:11 und 8:11.

An Mühringen war eine Runde zuvor auch Venne gescheitert. Beinahe hätte es stattdessen das dritte Pokal-Aufeinandertreffen zwischen dem TSV und Westerstede/Ekern gegeben. Der Bezirksoberligist aus dem Landkreis Osnabrück war Gruppen-Zweiter geworden und sollte nach der Auslosung eigentlich schon im Viertelfinale auf die SG treffen. Um dort aber das Duell zweier Mannschaften aus dem gleichen Landes- und sogar Bezirksverband zu verhindern, wurden die Paarungen noch einmal getauscht und Venne musste sich Müringen mit 2:4 geschlagen geben.

Bis ins Viertelfinale war auch der TSV Watenbüttel bei den Damen A gekommen. Angeführt von der im gesamten Turnier ungeschlagenen Miriam Dedering hatte der Verbandsligist seine Vorrundengruppe souverän mit vier Siegen gewonnen. Auch ein Verdienst des nervenstarken Doppels Dedering/Jenny Preuß-Mazier: Dreimal hatten die beiden mit 1:2 Sätzen hinten gelegen, dreimal aber noch im fünften Satz (14:12, 11:9 und 11:8) gewonnen. Im Viertelfinale gegen die hessische TSG Oberrad wiederholten Dedering/Preuß-Mazier dieses Kunststück, wieder lagen sie 1:2 zurück, wieder gewannen sie noch und glichen damit zum 2:2 aus. Am Ende schied der TSV dann aber doch mit einem 3:4 aus.

Deutlicher war das Viertelfinal-Aus des TV Friedeburg bei den Herren A. In den letzten beiden Jahren hatte sich das Team aus dem Landkreis Wittmund noch den Pokal der Herren B geholt. Nach dem Aufstieg in die Landesliga mussten die Friedeburger nun bei Herren A ran und verloren dort 0:4 gegen den späteren Sieger Motor Falkensee. Niederlagen kennt der TV eigentlich kaum mehr. Seit 2019 ist er aus der Kreisliga bis in die Verbandsliga durchmarschiert und hat dabei nur zwei Spiele verloren. Dass die Aufgabe bei den Herren A nun aber schwierig würde, war Kapitän Thomas Jäggle im Vorfeld bewusst: "Wir haben ja in den letzten beiden Jahren bei den Herren A zugeschaut, da sind schon starke Mannschaften dabei", hatte er schon nach dem Landespokalsieg erklärt. Ziel war darum erstmal der Einzug ins Viertelfinale. Das erreichte Friedeburg nun auch trotz des Ausfalls von Spitzenspieler Jochen Lang. Durch ein knappes 3:4 gegen den TSV Hemmingen wurde der Gruppensieg verpasst und der TV musste schon im Viertelfinale gegen den Falkensee ran, die gleich drei Spieler mit mehr als 2100 Punkten und massenhaft Einsätzen in der Regionalliga aufboten.

Mit einem schier übermächtigen Gegner bekam es in Vorrunde der Herren B auch der MTV Jever zu tun. Der spätere Turniersieger TG Sölingen trat mit drei Spielern an, die nur im Pokal aktiv sind und alle auf mehr als 1900 Punkte kommen. Jever hatte mehrere Ausfälle zu beklagen und war so mit weniger hohen Ambitionen angereist. "Für uns war das die Mannschaftsfahrt, die uns auch sehr viel Spaß gemacht hat", meinte Tobias Masemann. Einen Sieg hatte sein Team sich vorgenommen und der gelang gleich im ersten Spiel. "Wenn es ideal gelaufen wäre, hätten wir vielleicht sogar den zweiten Gruppenplatz holen können. Das wäre schon schön gewesen, denn dann wäre es im Viertelfinale zu einem Familienduell gekommen", erklärte der Kapitän. Gewartet hätte der Essener TTV und bei dem spielte der Onkel vom MTV-Youngster Henrik Fries mit.

Wie Jevers Gruppengegner Sölingen trat bei den Herren C auch der SV Quitt Ankum mit "Pokalspezialisten" an, allerdings mit weniger prominenten. Nach dem Rückzug aus der Bezirks- in die Kreisliga konzentriert sich das Quartett aus dem Osnabrücker Land auf den Senioren-Spielbetrieb und den Pokal. In der Vorrunde war Ankum dreimal siegreich. Eine Niederlage gab es nur gegen den TTC Wenden, dessen Spieler im Punktspielbetrieb auch nur nominell auf Kreisebene aktiv sind: Sie spielen vor allem in Verbands- und Bezirksliga. Im Viertelfinale hieß es dann 1:4 gegen den TV Altenkessel. Auch das kein typisches Kreisliga-Trio, kommt es doch auch in der saarländischen Landesliga als Ersatzspieler auf zusammen 33:2 Siege.

Hier geht es zu allen Ergebnissen:

https://www.tischtennis.de/mkttonline.html?mkttid=9eb55add

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