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Leistungssport  

Mädchen 15 des Hundsmühler TV holen Silber bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften

Am vergangenen Wochenende wurden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend 15 ausgespielt. Zwei Tage lang kämpften die acht besten Mädchen- und Jungenteams Deutschlands in Duisburg um den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters.

| TTVN

Freude über Silber: Das Mädchenteam des Hundsmühler TV ©Marian Jobmann

Die Zielsetzungen der niedersächsischen Teams waren dabei unterschiedlicher Natur: Die Jungen des TuS Fleestedt fanden sich auf der Setzliste im unteren Bereich wieder und gingen mit der positiven Einstellung „nichts ist unmöglich“ in die Titelkämpfe. Das Erlebnis sollte im Vordergrund stehen, was die Anreise mit der Bahn und den öffentlichen Verkehrsmitteln spätestens am Sonntag auch für sie darstellen sollte. Der Samstag verlief aus sportlicher Sicht zwar einigermaßen unglücklich, jedoch konnte sich das Team bei den 2:6, 3:6 und 4:6 Niederlagen von Spiel zu Spiel steigern.

Am Sonntag wurde dann die Anreise zur Halle zum unverhofften Erlebnis: Aufgrund des parallel stattfindenden Marathons der Ruhr-Games entfiel ein Großteil der Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr, was zu einem verspäteten Beginn und einer Streichung der Einspielzeit führte. Eventuell dadurch entscheidend gehandicapt, ging das Halbfinale der Trostrunde gegen Union Schönebeck (Sachsen-Anhalt) knapp verloren. Bei der letzten Begegnung gegen den TTV Niederlinxweiler (Saarland) konnten Linus Stieler, Vitus Heins, Emil Lüllau und Lasse Wübbe etwas Hoffnung verspüren, denn das harterkämpfte Endspiel um Platz 7 konnte das niedersächsiche Team für sich entscheiden. Somit wurde laut Teammanagerin Susanne Frobel-Werner das inoffizelle Ziel „nicht letzter zu werden“ doch noch erreicht! Herausragender Mann in Fleestedts Reihen war ihre Nummer 1 Linus Stieler, der im ganzen Turnier ungeschlagen blieb. Somit konnte er seinen letzten Auftritt im Fleestedter Dress maximal erfolgreich gestalten, bevor es für ihn nun auf das Tischtennisinternat nach Thüringen geht, wo er nun für den Schott SV Jena aufschlagen wird.

Bei den Mädchen erreichten die Topgesetzten das Finale. Der Weg dorthin sollte sich für den niedersächsischen Vertreter, den Hundsmühler TV, keineswegs als Selbstläufer erweisen. Gegen SG Sossenheim startete man mit einem wichtigen Auftaktsieg, bei dem alle 5 Spielerinnen zum Einsatz kamen. Gegen den TTC Wirges zeigten die Hundsmühlerinnen eine von Beginn an fokussierte und disziplinierte Leistung, bei sie den Gegner auf Augenhöhe nie zur Entfaltung kommen ließen. Die Einschätzung, dass die drei besten Teams der Gruppe auf Augenhöhe agierten, bestätigte sich im letzten Gruppenspiel. Die TSG Korntal, in der ersten Runde mit einer Niederlage gegen Wirges gestartet, bot dem HTV einen großen Kampf und entschied das Spiel hauchdünn mit 4:6 für sich. Glücklicherweise war das Spielverhältnis des HTVs das Beste der drei punktgleichen Teams, wodurch man der Borussia aus Düsseldorf im Halbfinale aus dem Weg ging. Das Halbfinale gegen Königs Wusterhausen sollte sich wieder ähnlich dramatisch wie das Spiel gegen Korntal abspielen. Nach drei Niederlagen im 5. Satz stand es auf einmal 3:3 und parallel stand Lea Runge beim Stand von 1:1 und 4:8 mit dem Rücken zur Wand. Ab hier bewies jedoch das obere Paarkreuz seine Klasse: Franziska Bartl siegte im Eiltempo und Lea Runge fand ihr Timing beim Vorhand-Schuss wieder, wodurch auf 5:3 gestellt wurde. Als auch Sara Poppe ihre Nervosität endlich ablegen und ihren ersten Einzelsieg des Wochenendes erlangen konnte, war das Finalticket gebucht.

Im Finale gegen Borussia Düsseldorf war die Favoritenrolle klar bei dem Vertreter aus NRW. Jedoch konnte der HTV das Spiel zu Beginn sehr ausgeglichen gestalten und hätte mit etwas mehr Glück auch 3:1 in Führung gehen können. Jedoch zeigte Düsseldorfs Spitzenspielerin bei der Abwehr von 5 Satz-/ bzw. Matchbällen ihre Klasse und stellte auf 2:2. Ab hier sollte nur noch Franziska Bartl ein hart umkämpfter 5-Satz Sieg gelingen. Somit ging das Finale mit 6:3 an Borussia Düsseldorf.

Insgesamt waren die Hundsmühlerinnen jedoch zufrieden. Eine 7:3 Doppelbilanz (Bartl/Runge 5:0) spiegelt die disziplinierte Teamleistung und die gute Vorbereitung vor den Spielen wieder, was beides vor Turnierbeginn als Ziel ausgegeben wurde. Das dabei am Ende eine Silbermedaille heraussprang, ist auch dem starken Support von der Tribüne (zehn mitgereiste Fans) zu verdanken. Der HTV setzte alle 5 Spielerinnen (Lea Runge, Franziska Bartl, Sara Poppe, Jayke Janssen und Malea Krüger) im Einzel wie auch im Doppel ein. Lediglich Lea Runge ist im letzten Schülerjahr, wodurch das Team nächstes Jahr erneut versuchen wird, sich für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften zu qualifizieren.

Die beiden niedersächsischen Teams bei den DMM Jugend 15: TuS Fleestedt (h.) und Hundsmühler TV ©Marian Jobmann

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