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Wettkampfsport  

Landespokalfinale beim SSV Neuhaus
Klassenübergreifende Seriensieger, reine Pokal-Spezialisten und das berühmte "gute Pferd": Landespokal hatte einiges zu bieten
Dreifeldhalle, Lavinia-Fontana-Straße, 38446 Wolfsburg-Reislingen Süd-West

| TTVN

Die Damen Alinks: TSV Watenbüttel rechts: Hundsmühler TV ©TTRV GF-WOB | André Kaufmann

"Berlin, Berlin, wir fahren nach...", nein, nicht nach Berlin, nach Michelstadt (HeTTV) fahren die Sieger des Landespokals der Damen und Herren A und B sowie der Herren D.

Dort findet am langen Himmelfahrts-Wochenende der Bundespokal der Verbandsklassen mit den Siegern aller Landesverbände statt. Doch nicht nur um die Qualifikation dafür ging es am Sonnabend und Sonntag in Wolfsburg, erstmal war natürlich der TTVN-Pokal das Ziel.

Ob der erwähnte Sprechchor auf der Rückfahrt von den Siegerteams, für die es nach Michelstadt weitergeht, geschmettert wurde, ist nicht überliefert. Aber die Freude war ihnen auf jeden Fall anzumerken."Wir sind hochzufrieden und freuen uns jetzt auf den Bundespokal", erklärte zum Beispiel Thomas Jäggle vom Herren A Sieger TV Friedeburg. Ähnlich klang Janto Rohlfs vom MTV Jever, der sich den Pokal der Herren B sicherte: "Wir wollten uns auf jeden Fall qualifizieren und sind glücklich, das geschafft zu haben".

Durchführer der TTVN-Pokalmeisterschaften war erstmals der SSV Neuhaus, der viel Lob für Halle und Organisation bekam. "Alles ist sehr gut gelaufen", fand Gerhard Henneicke, der in Vergangenheit mit seinem TTC Gifhorn traditionell Gastgeber war und weiter als Spielleiter fungiert. Alle wegen fehlender Meldungen oder Absagen dezimierten Herren-Felder konnte er durch Nachrücker füllen. Und auch die beiden Damen-Klassen, für die es jeweils nur zwei Meldungen gegeben hatte, wurden so zumindest auf drei Teams aufgestockt. Die Pokale stemmten am Ende zweier langer Turniertage die Mannschaften vom TSV Watenbüttel (Damen A), TSV Venne (Damen B), TV Friedeburg (Herren A), MTV Jever (Herren B), Osnabrücker SC (Herren C), SV Quitt Ankum (Herren D) und ESV Lüneburg (Herren E) in die Höhe.

Bei den Damen A wurde der TSV Watenbüttel seiner Favoritenrolle gerecht: Miriam Dedering, Claudia van Alst-Rösch und Alexandra Prietz gewannen klar gegen den Hundsmühler TV und den SCW Göttingen. Gegen den war es im Bezirkspokal noch ganz knapp zugegangen. In Wolfsburg ließ der Verbandsliga-Vizemeister seiner starken Rückrunde aber nun auch ein starkes Pokal-Turnier folgen und verlor nur ein Einzel.

Sogar noch ein bißchen deutlicher entschied der TSV Venne die Damen B Konkurrenz für sich. Der Bezirksoberliga-Vizemeister siegte jeweils 4:0 gegen die SG Westerstede/Ekern und den TSV Rüningen. Ganze drei Sätze gab das Quartett aus dem Bezirk Weser-Ems dabei ab.

Bei den Herren A war der TV Friedeburg erstmals dabei und gleich (wieder) Favorit. Der Landesliga-Meister hatte in den Vorjahren noch bei den Herren B mitgespielt und dort auf Landes- und sogar auf Bundesebene zweimal in Folge den Pokal gewonnen. Auch in der höheren Klasse siegte er nun vor dem TSV Lunestedt, dem Hundsmühler TV und den Gastgebern vom SSV Neuhaus. Ziel beim Bundespokal soll laut Kapitän Thomas Jäggle erstmal das Viertelfinale sein. "Wir haben ja in den letzten Jahren auch bei den Herren A zugeschaut, da sind schon starke Mannschaften dabei", erklärte er. Eine solche wird aber auch der TV stellen: Jäggle, Ex-Bundesliga-Spieler und Mytischtennis-Gründer und -Geschäftsführer Jochen Lang und der drittliga-erfahrene Christian Reichelt sollen dann Verstärkung durch Dominik Stuckmann erhalten, der auch außerhalb der Tischtennis-Hallen Bekanntheit als "Bachelor" im gleichnamigen TV-Format erlangt hat.

Bei den Herren B wird der MTV Jever seine Aufstellung an Himmelfahrt verändern müssen. "Ich werde wohl nicht dabei sein können, aber egal", meinte Janto Rohlfs. Bei vier Zählern Vorsprung vor den jeweils punktgleichen TSV Langenholtensen, SG Westestede/Ekern und Post SV Uelzen schien der Pokalsieg auf den ersten Blick eine klare Sache zu sein. Tatsächlich war aber gerade das letzte Spiel gegen den TSV trotz 4:0 Endstand umkämpft: Alle drei Einzel gingen über fünf Sätze.

Für den Osnabrücker SC, Sieger der Herren C, wurde es nur im ersten Spiel gegen den Zweiten TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf etwas knapper. Der FC Schwalbe Döhren und der RSV Braunschweig wurden 4:0 besiegt. Für den OSC geht es allerdings an Himmelfahrt nicht weiter. Beim Bundespokal gibt es nur drei Konkurrenzen: Verbands-, Bezirks- und Kreis-Ebene.

Auf letzterer wird der TTVN vom Herren D Sieger SV Quitt Ankum vertreten. Der setzte sich deutlich vor dem TSV Over-Bullenhausen, dem TTC Magni und dem FC Schwalbe Döhren durch. Kurios: Alle drei eingesetzten Spieler sind nur im Pokal aktiv und haben keine einzige Liga-Partie bestritten. Und so waren die Ankumer, die sich im letzten Jahr aus der Bezirksliga zurückgezogen hatten, trotz Platz zehn in der Kreisliga auch favorisiert.

Nicht ganz so klar war die Rollenverteilung bei den Herren E, die Konkurrenz war die spannendste des Wochenendes. Sieger ESV Lüneburg hielt sich an das Motto "das gute Pferd springt nur so hoch wie es muss": Gleich dreimal gewann der ESV mit 4:3, holte dabei einmal ein 2:3 und einmal sogar ein 1:3 noch auf und sicherte sich den Pokal so vor dem TTC Magni, dem TK Hannover und dem DJK SV Werpeloh.

Hier geht es zu allen Ergebnissen aus Wolfsburg:

https://www.mytischtennis.de/clicktt/TTVN/P-24-25/pokalspiele/TTVN-Pokal-24-25/

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