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Leistungssport  

Weltmeisterliches Event in Eystrup

„Rokitta’s Rostschreck PingPongParkinson-Turnier“ ein echtes Highlight im Nordkreis

| TTVN

Christoph de Martin (Dortmund), Initiator und Tischtennis-Parkinson-Weltmeister Lars Rokitta (Mitte) sowie Silke Kind (Fulda). Foto: Nussbaum
Christoph de Martin (Dortmund), Initiator und Tischtennis-Parkinson-Weltmeister Lars Rokitta (Mitte) sowie Silke Kind (Fulda). Foto: Nussbaum

Ein weltmeisterliches Event stellten Lars Rokitta und seine rund 40 Helfenden am vergangenen Wochenende in Eystrup auf die Beine: Mit dem „Rokitta’s Rostschreck PingPongParkinson-Turnier“ fand im Nordkreis das erste Tischtennis-Turnier dieser Art für Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung im Landkreis Nienburg statt. Aufgrund des überwältigenden Zuspruches wird bereits an eine Neuauflage gedacht.

Bereits vor dem eigentlichen Turnierstart am Samstag fanden sich die Teilnehmenden am Vortrag zu einer ausgiebigen Trainingssession zusammen. Auch im festlich geschmückten Nebenraum war während des gemeinsamen Essens eine ausgelassene Atmosphäre. Von den 48 Startenden waren bereits 46 früher angereist, um das komplette Event in vollsten Zügen zu genießen. Die Bewirtung, Gastfreundlichkeit und der Komfort der Spieler setzte fürstliche Maßstäbe. So wurden alle Turnierspielenden via Shuttleservice zum Veranstaltungsgelände kutschiert und erhielten auf ihren Hotelzimmern eine persönliche Grußbotschaft. „Es war ein richtig toller Tag, alles hat funktioniert und wir sind überglücklich“, verrät ein erleichterter und zufriedener Rokitta im HARKE-Gespräch.

Die 800 Lose für die geplante Tombola waren bereits nach 30 Minuten vergriffen und so wurde die Summe auf 1000 Euro aufgerundet und der Sozialfonds PingPongParkinson Deutschland unterstützt. Gemeinsam mit den TSV-Mitgliedern Christian Kautz und Christoph Buck war Rokitta der Kopf der Veranstaltung und stellte sich deshalb nicht an die Platte. „Meine Frau hat gesagt, ich solle den Tag einfach genießen und das hätte ich nicht gekonnt, wenn ich mitgespielt hatte. So habe ich mich auf das Organisatorische konzentriert.“ Der Weltmeister, der im September des vergangenen Jahres in Berlin völlig überraschend an der Seite von Petra Scheurig (Köln) die Goldmedaille im Mixed der Klasse drei gewann, ging nur für einige wenige Übungsbälle an die Tische.

In Zweierteams und nach der offiziellen Klassifizierung und Einteilung ging es in jeweils sechs Vierergruppen los: Zwei Einzel und ein Doppel wurden je Paarung gespielt, um am Ende das Siegerduo festzulegen. Jeweils zwei Gewinnsätze waren im Modus „Jeder-gegen-jeden“ angesetzt. 16 Mannschaften durften sich über den Einzug in die Hauptrunde freuen und acht Teams versuchten, in der Trostrunde ihre Platzierung zu verbessern. Rokitta: „Als ich Weltmeister geworden bin, habe ich mich verantwortlich den Sport voranzutreiben und wollte ein Event auf die Beine stellen.“

Auch das Siegerteam von Norbert Hase und Christoph Senoner, der das erste Mal mit dabei war, landeten ganz oben und dürfen sich neben der Starterlaubnis bei der Deutschen Meisterschaft auch über die übernommenen Kosten für die Anreise und die Hotelübernachtung freuen. In einem hochklassigen Finale setzten sie sich gegen ihre Kontrahenten durch.

Einen Gänsehautmoment gab es jedoch schon vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung: Zum Song „Viva La Vida“ von Coldplay und durch ein Spalier der anwesenden Schiedsrichtenden wurden die Aktiven bei ihrem Gang in die Halle lauthals bejubelt und beklatscht. Tischtennis-Kreisvorsitzende Martina Nühring lobt: „Die Stimmung nachmittags war sensationell. Alle Teilnehmenden waren sehr freundlich, dankbar und können eine Neuauflage kaum erwarten. Mir war vorher nicht klar, wie unterschiedlich Menschen mit Parkinson dadurch geprägt sein können. Alle Beteiligten lobten die hervorragende Organisation.“ Auch die Veranstalter waren mit dem ersten „Rokitta’s Rostschreck PingPongParkinson-Turnier“ vollends zufrieden, werten die Turnierpremiere in gemeinsamer Runde aus, planen eine Neuauflage vermutlich aber erst wieder in zwei Jahren.

Das PingPongParkinson-Turnier in Eystrup wurde von den Teilnehmenden hervorragend angenommen. Foto: Nussbaum

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