Handball, Fußball, Faustball, Tennis und ganz viel Tischtennis
Zum Tode von Günter Keim aus Jesteburg
Jesteburg
| TTVN | Ralf Koenecke
Wer sich in fünf Sportarten als Aktiver oder/und Organisator betätigt hat, auf den trifft der oft zitierte Begriff der Sportskanone sicher zu… Günter Keim blieb in den verschiedensten Lebensphasen immer in Bewegung. Dabei begleite ihn Tischtennis schon als Teenager: Als er als 17jähriger seine Mittagsmahlzeit ausfallen lassen musste, um bei einem Aufstiegsspiel zur Verbandsklasse mitzuspielen, hatte er schon einige Ballwechsel hinter sich. Die Faszination für den Tischtennissport und sein großer Einsatz gerade für den Nachwuchs, begleitete ihn bis ins hohe Lebensalter. Jetzt ist Günter Keim kurz nach seinem 87. Geburtstag verstorben.
Bevor er als langjähriger Tischtennisspieler des VfL Jesteburg im Einsatz war, ging es in anderen Disziplinen mit einem deutlich größerem Spielgerät und zudem sehr erfolgreich sportlich zur Sache.
Handball-Torhüter oder Fußballspieler – Günter Keims Begeisterung für den Sport war vielfältig. Als hinterer Akteur beim Faustball feierte er früh seinen größten Erfolg: Mit dem Team des TK Hannover wurde er 1959 und 1963 Deutscher Meister. Ab 1976 gehörte auch Tennis zu seinem Repertoire. Auf Grund seines umfangreichen Schaffens ernannte ihn der TC Jesteburg 2019, bei dem er auch als Sportwart tätig war, zum Ehrenmitglied. Sein VfL tat dies fünf Jahre später ebenfalls.
1972, kurz nach dem familiäreren Umzug nach Jesteburg begann der am 11. Juli 1938 in Göttingen geborene Günter Keim mit dem Tischtennissport. Ein Kreismeistertitel im Einzel im zweiten Jahr als Spieler war vielleicht ein Startschuss für Alles, was folgte: Auf Bezirksebene stand der Jesteburger Vereinsmeister der Jahre 1975, 1976 und 1998 ebenfalls auf dem obersten Podestplatz. Die stärkste Zeit als Spieler erlebte der Noppenspieler als Nummer eins der 1. Herren des VfL in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre: Dem Titelhattrick in der B-Klasse der Kreismeisterschaften im Einzel von 1977 bis 1979 folgte der größte Erfolg einer Mannschaft des VfL Jesteburg: Nach der Saison 1978/79 stieg das Team als Nachrücker in die 2. Verbandsliga auf und verblieb dort insgesamt drei Jahre.
Auf Grund beruflicher Veränderungen ging es für Günter Keim auf Deutschland-Tour: Die Reise begann 1982 im hessischen Fischbach, ging 1986 weiter in den Schwarzwald nach Triburg. Lange nach seiner Rückkehr zu seinem VfL Jesteburg stellte er am 1. September 2016 beim Punktspiel in Eyendorf mit seinen Teamkollegen Günther Bettermann, Jürgen Dankert, Horst Frischer, Reinhart (Klimpo) Klingenberg und Hubert Stick einen einmaligen Altersrekord im Landkreis auf, der bis heute Bestand hat. Die Mannschaft brachte es zusammen auf ein Durchschnittsalter von 75,3 Jahren.
Als Tischtennisfachwart der Jesteburger engagierte sich Günter Keim von 2007 bis 2012. Mit 72 Jahren legte er noch mal einen drauf. Als Leiter einer Schul-AG zeigte er Drittklässlern ab 2010 den Umgang mit Ball und Schläger. Im Einklang hierzu führte er von 2012 bis 2023 Ortsentscheide der Minimeisterschaften in Jesteburg durch, mit vielen Helfern, viel Freude, der nötigen Geduld und großem Engagement, das man heute oft vergeblich sucht.
-Ralf Koenecke-
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