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Wettkampfsport  

DM Saarbrücken: Han Ying und Dimitrij Ovtcharov führen Elitefelder an

Die Vorbereitungen sind auf der Zielgeraden und das Elitefeld steht – mit zwei Ausnahmen - fest:

| TTVN

Dimitrij Ovtcharov führt bei den Deutschen Meisterschaften 2022 in Saarbrücken das Herrenfeld an. (Foto: WTT) ©WTT

Bei den 90. Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren in Saarbrücken (25./26. Juni) fehlen nur noch eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer aus der DTTB-Region 7 (Saarland/Pfalz), die zu Beginn der nächsten Woche gemeldet werden. Auswirkungen auf die Bewertung des Starterfeldes hat dies nicht mehr: Das Publikum in der Hermann-Neuberger-Sportschule darf sich schon jetzt auf zahlreiche Weltklassespieler, die nationale Elite und absolutes Spitzentischtennis freuen. Angeführt werden die Felder mit jeweils 32 Akteuren von den aktuell am höchsten im ITTF-Ranking eingestuften DTTB-Athleten: Europe-Top-16-Siegerin Han Ying ist aktuell die Nummer acht der Welt, der olympische Bronzemedaillengewinner Dimitrij Ovtcharov ist an Position neun notiert.

 

Ovtcharov: „In Saarbrücken mit den Kollegen um den Titel kämpfen“
Für Dimitrij Ovtcharov sind die Deutschen Meisterschaften ein wichtiger Bestandteil seines Comebacks, das der 33-Jährige nach monatelanger Wettkampfpause aufgrund einer Fußverletzung mit zwei Turnierteilnahmen im Monat Juni anstrebt. Dem Wiedereinstieg beim WTT Contender im peruanischen Lima (14. bis 19. Juni) folgt für den Deutschen Meister des Jahres 2014 eine Woche später der Griff nach dem Meistertitel in Saarbrücken. Der zweimalige Einzel-Europameister, der in der nächsten Saison das Trikot des TTC Neu-Ulm tragen wird, freut sich darauf, endlich wieder vor deutschem Publikum antreten zu können: „Ich war jetzt sehr lang verletzt, konnte keine Turniere spielen und werde in Lima endlich wieder den ersten Wettkampf nach meiner langen Pause bestreiten. Ich gehe davon aus, dass die Heilung des Fußes, der im Training sämtlichen Belastungen standhält, sich bei meinem ersten Wettkampf als abgeschlossen erweist und ich dann eine Woche später in Saarbrücken mit vielen meiner Nationalmannschaftskollegen um den Titel kämpfe.“


Stelldichein der Weltstars und der nationalen Elite
Die Namen der Weltklassespieler, die bei den Deutschen Meisterschaften das zweitägige Rennen um den Titel in der Königsklasse aufnehmen, ist zum Zunge schnalzen. Darunter sind der kontinuierlich bis auf Rang 14 in der Welt gekletterte Aufsteiger Dang Qiu (Düsseldorf), der auf Platz 29 notierte Defensivkünstler Ruwen Filus (Fulda-Maberzell), der eine Position hinter ihm notierte Deutsche Meister und Titelverteidiger Benedikt Duda (Bergneustadt) sowie mit Kilian Ort (WR 49, Bad Königshofen), dem Vorjahresdritten Fanbo Meng (WR 85, Fulda-Maberzell) und U19-Europameister Kay Stumper (WR 91, Neu-Ulm) drei weitere Top-100-Spieler. Den Favoritenkreis erweitern außerdem gleich vier international hoch dekorierte Akteure, die sich allesamt bereits in die Siegerliste bei Deutschen Meisterschaften eintragen konnten: Der Titelträger von 2020 Ricardo Walther (Grünwettersbach), der zweimalige EM-Dritte und Vorjahresfinalist Bastian Steger (Bad Königshofen), der Team-WM-Zweite Steffen Mengel (Mühlheim) und der ehemalige EM-Zweite Patrick Baum (Grenzau). Interessanter Aspekt am Rande: Im Doppel könnten sich Benedikt Duda und Dang Qiu, die bereits viermal hintereinander den Titel holten, in der ewigen Bestenliste vor die Weltmeister von 1989, Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner, setzen.


Defensivass Han Ying führt das hochkarätige Damen-Feld an
Auch bei den Damen ist das Aufgebot an Topspielerinnen, die sich um den Titel bewerben, mehr als beeindruckend. Angeführt wird das Feld von Han Ying. Die in Düsseldorf lebende und für den Champions-League-Sieger Tarnobrezg (Polen) spielende Defensivkünstlerin, die sich 2018 in Berlin mit dem nationalen Einzeltitel schmücken konnte, rückte in diesem Jahr durch ihren Triumph beim Europe Top 16 in Montreux und den Finaleinzug beim Doha Star Contender bis auf Position acht in der Weltrangliste vor. Han Ying freut sich auf die Deutschen Meisterschaften: „Es ist sehr schön, bei diesem Turnier an den Start zu gehen. Wir Nationalspielerinnen kennen uns untereinander sehr gut. Es wird spannend zu sehen sein, wer am Ende vorne ist.“
Die wohl schärfste Konkurrentin der Turnierfavoritin lebt wie Han in Düsseldorf und spielt für Berlin. Shan Xiaona, aktuell EM-Zweite im Einzel und Europameisterin im Doppel, gewann 2013 und 2014 ihre beiden nationalen Meistertitel im Einzel. Die Penholderspielerin ist derzeit die Nummer 25 der Welt. Alle übrigen Medaillenanwärterinnen, mit Ausnahme der Altinternationalen Tanja Krämer
(Langstadt), kommen ebenfalls aus dem engsten Kreis der Damen-Nationalmannschaft und träumen von ihrem ersten nationalen Einzeltitel. Die Weltranglisten-44. und Vorjahresdritte Sabine Winter würde nach bereits drei Finalniederlagen gerne ihr erstes DM-Einzelfinale gewinnen, konnte sich dafür jedoch bisher mit bereits insgesamt sechs Doppel-Titeln schadlos halten und greift in Saarbrücken nach einer Bestmarke. Gewinnt die Schwabhausenerin, die ihre sechs Siege bemerkenswerterweise mit fünf verschiedenen Partnerinnen sammelte, an der Seite Tanja Krämer ihren siebten Titel, so wäre sie die alleinige Rekordhalterin in diesem Wettbewerb.
Jüngste aus dem Kreis der Favoritinnen ist die Böblinger Bundesligaspielerin Annett Kaufmann, die am 23. Juni ihren 16. Geburtstag feiert. Die Nummer 104 der Damen-Weltrangliste ist Europameisterin im Einzel der Altersklassen U15 und U21. Kaufmann würde gerne mindestens ihren im Vorjahr als Dritte überraschend erzielten Sprung auf das Siegerpodest wiederholen. Von Edelmetall träumen verständlicherweise aber auch die Vorjahresfinalistin Chantal Mantz (Langstadt) und Wan Yuan (Kolbermoor), die als Nummern 110 und 115 der Weltrangliste ebenfalls hoch motiviert in den Wettkampf gehen und 2016 gemeinsam Deutsche Meisterinnen im Doppel wurden.


Tickets gibt es noch
Saarbrücken wird zum insgesamt vierten Mal nach 1974, 1985 und 1998, als Timo Boll seinen ersten DM-Titel gewann, Schauplatz von Deutschen Meisterschaften sein. Der diesjährige Austragungsort, die Hermann-Neuberger-Sportschule, ist auch das Spiellokal des 1. FC Saarbrücken TT für einige seiner TTBL- und Champions-League-Partien.
Aufgrund des begrenzten Platzkontingentes dort werden nur rund 600 Sitzplätze sowie 100 Stehplätze pro Tag verkauft. Wer beim nationalen Highlight, wenn im Einzel, Doppel und Mixed Deutschlands beste Spielerinnen und Spieler gesucht werden, sicher dabei sein will, sollte sich beeilen. Die Tageskarte für einen Sitzplatz kostet regulär 22 Euro (ermäßigt 17 Euro), für einen Stehplatz 12 Euro. Wochenend-Tickets gibt es für 40 Euro (Sitzplatz) und 20 Euro (Stehplatz). In der Halle herrscht freie Sitzplatzwahl.


Alle Infos zu den Teilnehmern und Tickets gibt es auf der offiziellen Seite der Deutschen Meisterschaften: www.tt-dm.de

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