Niedersachse Björn Schnake bei den Paralympics
Rund zweieinhalb Wochen, nachdem die Olympischen Spiele in der französischen Hauptstadt beendet wurden, steht das nächste sportliche Großevent an. Am Mittwochabend wurden die Paralympics eröffnet. Bereits einen Tag später beginnen die Tischtenniswettkämpfe im Doppel und Mixed mit niedersächsischer Beteiligung. Für den Niedersachsen Björn Schnake startet die Einzelrunde am 2. September.
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Vieles läuft dabei anders als bei Olympia. Bei 31 Wettkampfklassen fällt es schwer den Überblick zu behalten. Wer darf in welcher Klasse starten und was sind die größten Unterschiede?
Welche Unterschiede gibt es beim Parasport zum Regelsport?
Im Prinzip wird nach denselben Regeln gespielt. Kleine Anpassungen gibt es für Tischtennisspieler im Rollstuhl im Doppel und bei der Aufschlagregel. Sitzt mindestens ein Spieler eines Doppelpaares im Rollstuhl, muss dieses Paar nicht abwechselnd spielen. Außerdem muss der Aufschlag über die Grundlinie des Tisches hinaus gespielt werden.
Welche Disziplinen werden gespielt?
Die Sportlerinnen und Sportler ohne Beeinträchtigungen spielten in Paris in insgesamt fünf Disziplinen: Damen- und Herren-Einzel, Damen- und Herren-Team und Mixed. Die Athleten mit Handicap spielen statt eines Team-Wettbewerbs in den Doppel-Konkurrenzen. Dies stellt eine Neuerung dar: 2021 in Tokio sind die Para-Spieler noch im Team angetreten.
Wie unterscheiden sich die Wettkampfklassen?
Dennoch gibt es bei den Paralympics weit mehr als fünf Goldmedaillen zu gewinnen - nämlich insgesamt 31. Denn die einzelnen Sportler treten in unterschiedlichen Wettkampfklassen gegeneinander an. Entscheidend hierfür ist der Grad der Beeinträchtigung. Damit soll eine gewisse Chancengleichheit und Vergleichbarkeit gewährleistet sein.
Grundsätzlich gilt: Die Wettkampfklassen 1-5 sind für Rollstuhlfahrer, die Klassen 6-10 für Menschen mit körperlichen Handicaps, die im Stehen spielen können, und die elfte Klasse ist Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen vorbehalten. Je niedriger die Klasse ist, desto größer ist der Einfluss des Handicaps.
Björn Schnake in Wettkampfklasse 7
Der „Leitfaden für die Klassifizierung der paralympischen Sportarten“ des Deutschen Behindertensportverbandes bietet einen Überblick über die verschiedenen Klassen. In Wettkampfklasse 7 geht der Niedersachse Björn Schnake an den Start. Spielerinnen und Spieler in dieser Klasse haben sehr starke Beeinträchtigungen der Beine und damit verbunden eine schlechte statische und dynamische Balance oder starke Beeinträchtigungen des Spielarmes. Des Weiteren werden hier Spielerinnen und Spieler eingeteilt mit ähnlichen Beeinträchtigungen wie Klasse 6 (Kombination von schweren Behinderungen im Schlagarm und den unteren Gliedern, mit schweren dynamischen Gleichgewichtsproblemen), aber mit weniger starken Ausprägungen.
Wer startet mit wem in welcher Doppel- bzw. Mixed-Disziplin?
Komplizierter wird es bei der Zusammenstellung der Doppel- und Mixed-Paare. Die Werte der jeweiligen Wettkampfklassen werden addiert. Abhängig vom Ergebnis werden die Doppelpaarungen in die jeweilige Klasse eingeteilt.
Der Niedersachse spielt im Doppel mit Thomas Rau (MD14). In der ersten K.O. Runde am Donnerstag (29. August, 13 Uhr) konnten sich die beiden Briten Bayle/Perry mit 3:0 durchsetzen gegen die Deutschen.
Im Mixed an seiner Seite ist Stephanie Grebe (XD 17). Ihr erstes Spiel, ebenfalls direkt ein K.O.-Spiel ging 0:3 verloren gegen Montanus/Zon aus der Niederlande.
Wo kann ich die Paralympics verfolgen?
Die Paralympics werden von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF übertragen. Beide Sender planen über 60 Stunden im täglichen Wechsel. Hinzukommen Livestreams auf den Webseiten, in den Apps und Mediatheken der beiden Sender.
Zur Übersicht der Übertragungszeiten im TV
Zu den Livestreams in der Sportschau, der ZDF-Mediathek und der ARD-Mediathek
Weitere Informationen zu den Paralympics:
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